Immer wieder werden vor allem Senioren zum Opfer des sogenannten "Enkeltricks". Immer wieder warnt die Polizei eindringlich vor dieser besonders dreisten Form des Betrugs. Bei dieser Masche rufen die Täter meist bei älteren oder alleinstehenden Personen an und geben sich als Verwandte, Enkel oder gute Bekannte aus. Fast immer bitten sie kurzfristig um Bargeld oder auch um teuren Schmuck oder andere Wertsachen. Dabei gehen die Täter so geschickt vor, dass es ihnen gelingt, ihr Opfer zu einer Geldübergabe zu bewegen. Oft wird eine besonders dringliche Lage vorgetäuscht, etwa Schulden oder ein Wohnungskauf.
Opfer schöpfte keinen Verdacht
Mit diesem Argument verfing die perfide Masche am vergangenen Mittwoch bei einer 78-jährigen Rentnerin aus Durchhausen bei Trossingen. Am Vormittag hatte sich eine Frau bei der Seniorin telefonisch gemeldet und über Geldprobleme im Zusammenhang mit einem Wohnungskauf geklagt. Da die Rentnerin der Tochter eines guten Bekannten bereits öfter finanziell unter die Arme gegriffen hatte, schöpfte sie keinen Verdacht.
Gegen 16 Uhr erschien eine Dame an der Haustür der Seniorin, die sich als "Frau Brandt" ausgab. Die Rentnerin übergab ihr den mehrere tausend Euro teuren Schmuck. Die Polizei fahndet nun nach der Frau, die den Schmuck an sich genommen hat. Die Dame soll 50 bis 60 Jahre alt, etwa 1,60 Meter groß von kräftiger Statur sein. Die Frau ist laut Polizei Ausländerin und hat graumelierte, zu einem Knoten gebundene Haare, einen leicht gebräunten Teint und spricht Deutsch mit leichtem Akzent.
Kriminalpolizei fahndet nach den Tätern
Möglicherweise stand im Bereich des Friedhofparkplatzes an der Durchhausener Schneckenbühlstraße ein Auto, das der gesuchten Frau zugeordnet werden kann. Die Kriminalpolizei Tuttlingen hat die Ermittlungen wegen Betrugs übernommen und bittet dringend um Hinweise. Mögliche Zeugen, die die Frau oder ein ihnen fremdes Auto gesehen haben, können sich direkt an die Kriminalpolizei unter 0 74 61/94 10 wenden.