Das geplante Bauvorhaben der Baugenossenschaft Familienheim auf dem alten Klinikparkplatz in der Vöhrenbacher Straße hat die nächste Etappe passiert: Der Technische Ausschuss hat am Dienstag mit großer Mehrheit (eine Nein-Stimme, eine Enthaltung) beschlossen, den Bebauungsplan öffentlich auszulegen. Damit können die Anwohner jetzt ihre Bedenken gegen das Projekt schriftlich einreichen.
Bürgermeister Bührer machte klar, dass die Verwaltung voll hinter dem Vorhaben in der geplanten Form steht und strikt gegen jede Änderung ist. Von Anwohnern war die Dichte und die Höhe der geplanten Gebäude kritisiert worden. „Wir wollen das Gesamtpakt genau so realisieren“; betonte Bührer in der Sitzung. Im Vergleich mit der Bebauung im gegenüberliegenden Friedrichspark sei das Projekt der Familienheim ja schon reduziert. „Er betonte, dass die Stadt mit diesem Bauvorhaben „wichtige Dinge“ bekomme, die sie dringend brauche. „Das wollen wir nicht reduzieren“, so Bührer.
Er erinnerte daran, dass an dieser Stelle 90 Wohneinheiten, davon 62 Mietwohnungen, entstehen sollen. Auch die Errichtung eines Wohnheims der Stiftung Liebenau sei zu begrüßen. Die Verwaltung betont in der Vorlage, dass die Dimensionierung der Baukörper einen harmonischen Übergang zwischen dem Friedrichspark mit der vier- bis fünfgeschossigen Bebauung und dem nördlich anschließenden, kleiner strukturierten Wohngebiet schaffe. Familienheim-Geschäftsführer Merkle hat in einer früheren Sitzung betont, dass die Kompromisse schon in der Planung gemacht worden sind. Das Projekt sei stimmig, hier könne nicht ein Geschoss weggestrichen werden. Der alte Klinikparkplatz werde nur zu zwei Dritteln bebaut, so dass für den Kindergarten St. Konrad und für Besucher ausreichend Parkplätze vorhanden seien.
Mit der Offenlage des Bebauungsplanes bekommen jetzt die Bürger die Möglichkeit, Stellung zu beziehen. Im abschließenden Verfahren müsse der Gemeinderat abwägen und entscheiden, in welcher Form das Projekt realisiert wird.