Am 2. Juni ist auch das Kneippbad in die Saison gestartet. Unter Auflagen dürfen sich gleichzeitig bis zu 600 Gäste im Bad aufhalten, sofern diese vollständig geimpft, genesen oder getestet sind. Dabei werden auch die 60 Stunden gültigen, von Schulen bestätigten Tests akzeptiert.

„Pro Tag sind 300 Online-Buchungen möglich, die restlichen 300 Tickets werden an der Kasse bezahlt“, so der zuständige Schwimmmeister Nicola Ambrosini. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Zeitslot-Buchungen, sondern um Tagestickets. Wer spontan vorbei kommen möchte, kann die stündlich aktualisierte Auslastung des Schwimmbads auf dessen Homepage einsehen.
Um die Abstandsregeln auch im Wasser realistisch einhalten zu können, gibt es in den jeweiligen Becken begrenzte Kapazitäten. So sind im Schwimmerbecken 100 Leute erlaubt, im Nichtschwimmerbecken 60. Ambrosini zieht nach rund zweieinhalb Wochen seit der Öffnung eine äußerst positive Bilanz. „Es funktioniert alles einwandfrei, die Leute halten sich sowohl an Land wie auch im Wasser an die Regeln.“
Die Badegäste haben Verständnis
Die optimistische Stimmung des Schwimmmeisters spiegelt sich bei den Badegästen wider. Diese sind mit der Umsetzung des Konzepts im Kneippbad zufrieden und zeigen sich unter anderem bezüglich der Maskenpflicht im Eingangsbereich verständnisvoll.
Auch Besucherin Boutayna Bakhach freut sich über den Saisonstart und äußert sich positiv über die Organisation im Freibad. „Letztes Jahr mussten wir immer sehr lange warten, bis wir rein durften. Dieses Jahr ist alles viel besser organisiert.“

Genau dafür ist Sabine Jäckle zuständig. Sie kontrolliert die Online-Tickets, Test-Ergebnisse und Impfausweise sowie die aktuelle Besucherzahl. Im Gegensatz zu der entspannten Stimmung im Bad kann es bei den Kontrollen im Eingangsbereich allerdings auch ganz schön hektisch werden. „Wenn viel los ist, ist es sehr stressig. Aktuell haben wir zum Beispiel schon 535 Besucher und dürfen nur noch 65 Gäste reinlassen, danach kommt es wieder zu Wartezeiten“, so Jäckle. Bei der Einlass-Kontrolle komme es außerdem immer wieder zu Schwierigkeiten und Verzögerungen, da die QR-Codes der Online-Tickets von ihrem Lesegerät oftmals nicht erkannt werden.
Wesentlich mehr Papierkrieg
Durch die 3G-Regelung sieht sich Jäckle nach eigenen Angaben im Vergleich zur letzten Saison mit wesentlich mehr Papieraufwand konfrontiert. Deshalb ist sie sehr froh, dass allen Verantwortlichen auch bei Verzögerungen viel Verständnis entgegengebracht wird.
Auch der Villinger Peter Brachat zeigt sich verständnisvoll. Seiner Meinung nach habe die Organisation auch schon in der vergangenen Saison gut funktioniert. „Ich finde die Regelungen absolut in Ordnung. Dass es die aktuellen Verordnungen gibt, muss man einfach akzeptieren.“

Wann die Regelungen gelockert werden, muss Sabine Jäckle zufolge abgewartet werden. „Wenn die Inzidenz weiter sinkt, können wir mit Lockerungen rechnen.“ Die Umsetzung der Verordnungen im Kneippbad zeigt jedenfalls, dass ein unbeschwerter Freibad-Besuch in Corona-Zeiten möglich ist.