Wie wertvoll die Arbeit eines Bibers für die Biodiversität, ja für die Natur überhaupt ist – das sieht man gerade zu Zeiten, in denen eine Dürre herrscht. Dürre? Man kann es sich in unseren Breiten so gar nicht vorstellen, dass mal gar kein Wasser zur Verfügung stehen könnte.

Dafür fließt ja unser Wasser reichlich aus den Hähnen der Haushalte. Jederzeit kann man fröhlich zur Toilette gehen, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, woher das kostbare Spülwasser für all die Hinterlassenschaften der genossenen Speisen und Getränke kommen soll. Und sogenanntes Biowasser bekommt man zu stolzen Kubikmeterpreisen im Supermarkt in Flaschen abgefüllt – ebenfalls immerzu.

Regen fällt in diesem Frühjahr so wenig wie nie

Aber was sich insbesondere in unseren Breiten in diesem Frühjahr ereignet, kann man schon mit Fug und Recht als Dürre umschreiben, zumindest tut dies der Deutsche Wetterdienst ausdrücklich. Noch nie seit Wetteraufzeichnung hat es in Deutschland in einem Frühjahr so wenig geregnet wie in diesem. Die Böden sind bis in die Tiefe ausgetrocknet und die Flüsse führen Niedrigwasser.

An der kleinen Brücke knapp einen Kilometer vor Marbach zeigt sich der Talbach Ende Mai völlig ausgetrocknet.
An der kleinen Brücke knapp einen Kilometer vor Marbach zeigt sich der Talbach Ende Mai völlig ausgetrocknet. | Bild: Uwe Spille

Und auch, wenn Ende Mai, Anfang Juni mal einige Tage kräftigerer Regen gefallen ist, so hat das auf den kleinen Talbach, der im Zollhaus entspringt, in einer Schleife an Bad Dürrheim entlangschrammt und nach sieben Kilometern schließlich in Marbach in die Brigach mündet, wenig Einfluss. Es gibt den Talbach zurzeit nämlich öfters nicht. Genauer gesagt, Ende Mai war der Bach komplett leer, nicht eine Pfütze war zu entdecken in dem ausgetrockneten Bachbett.

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Der fleißige Biber kommt zur Rettung

Noch einen Kilometer vor der Ortseinfahrt Marbach konnte man da von der kleinen Brücke über den Talbach den steinigen Boden des Bachlaufes bestaunen.

500 Meter bachabwärts dann allerdings war plötzlich wieder Wasser, ein kleiner Teich nach dem anderen zeigte sich in dem Terrain am Talbachlauf, insbesondere an der kleinen Brücke, die den Forellenweg in Marbach mit dem Hechtweg verbindet, war dies deutlich zu sehen.

Schließlich sieht man den Talbach in seiner fast ganzen Pracht.
Schließlich sieht man den Talbach in seiner fast ganzen Pracht. | Bild: Uwe Spille

Die Biber, die hier schon seit Jahren ungestört werkeln dürfen, hatten dafür gesorgt, dass die große Dürre zumindest hier eben nicht zuschlagen konnte.

Was für ein großartiges Tier, dieser Biber, der all das ohne Mindestlohn erledigt, einfach so.