Sie hat es geschafft: Marina Jung wurde zur Bürgermeisterin von Neuhausen ob Eck im Kreis Tuttlingen gewählt. Im Jahr 2018 hatte sie sich bereits um den Posten des Oberbürgermeisters in Villingen-Schwenningen beworben – allerdings erfolglos. Nun war sie im Nachbarkreis siegreich.
Wahlsieg muss sie erst verarbeiten
Einen Tag nach der Wahl ist die Villingerin noch sichtlich aufgeregt: „Ich muss das Ganze erst verarbeiten, aber ich bin dankbar dafür, dass mich die Bürger gewählt haben“, sagt sie. Jung erhielt 90,98 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 35,46 Prozent. Außer der 38-Jährigen hatte sich kein anderer Kandidat der Wahl in der Gemeinde gestellt. Jung tritt nun die Nachfolge von Hans-Jürgen Osswald an, der 16 Jahre lang das Amt des Bürgermeisters inne hatte.

Den Wahlsieg so richtig gefeiert hat Marina Jung allerdings noch nicht. Denn noch am Wahlabend hat sie sich den Fragen der Neuhauser Bürger gestellt. „Ich habe beliebte Wirtshäuser und Kneipen besucht und bin mit den Bürgern ins Gespräch gekommen“, verrät sie. Der Umzug in das Rathaus in Neuhausen ob Eck ist für den 2. November geplant. Dann wolle sie versuchen, sich möglichst schnell mit ihren neuen Aufgaben vertraut zu machen. Sie weiß aber: „Das wird seine Zeit dauern.“ Was ihre erste Amtshandlung sein wird, weiß sie deshalb noch nicht. „Man wächst mit seinen Aufgaben“, sagt sie.
Noch kein Umzug geplant
Ein Umzug in den Nachbarkreis ist derzeit noch nicht geplant. Denn auch in Neuhausen ob Eck sei die Wohnungslage nicht einfach. Deshalb muss sie erst für sich und ihre Familie nach einem geeigneten Wohnort suchen, so die dreifache Mutter. Umziehen will sie erst, wenn es „die Zeit bringt“. So lange will sie in Villingen wohnen bleiben und zu ihrem neuen Arbeitsort pendeln. 40 Minuten sei sie für einen Weg unterwegs. Während ihrer Ausbildung ist sie auch nach Tuttlingen gependelt und deswegen ist ihr die Strecke bekannt. Bis es in rund sechs Wochen so weit ist und Jung sich ihren neuen Aufgaben als Bürgermeisterin widmet, will sie sich die kommenden Wochen vorbereiten, um schnell die ersten Projekte angehen zu können.