Vöhrenbach Gleich zweimal war die anstehende Sanierung des Vöhrenbacher Freibads Schwimmi Thema im Gemeinderat. Zuerst stellte eine private Initiative verschiedene Aktionen vor, um Gelder für die Sanierung zu sammeln. Dazu gab es auch eine grundsätzliche Diskussion, ob diese Sanierung machbar ist und ob man die Bürger mit einer Bürgerbefragung einbeziehen sollte.
Veranstaltungen sollen Geld bringen
In der Bürgerfrageviertelstunde zu Beginn der Sitzung meldete sich Michael Schwörer zu Wort, als Sprecher einer Initiative, die sich für das Schwimmi und vor allem für die mögliche Sanierung einsetzen will. Dabei machte er deutlich, dass man immer eng mit dem Förderverein Schwimmsport zusammenarbeite.
Für das laufende Jahr hat er bereits eine Reihe von Veranstaltungen und Aktionen vorgesehen. Bereits erfolgreich sei die Oldie-Night der Hupfdohlen gewesen, mit einem Erlös von fast 3500 Euro. Ein weiteres Projekt sei ein Sponsoring durch Banner an der Außenseite des Bads zur Schwimmbadstraße mit möglichen dauerhaften Einnahmen von 8400 Euro pro Jahr. Ein weiteres Ziel sei etwa jedes Vierteljahr eine Veranstaltung wie ein Muttertagshock oder ein Familiennachmittag mit Blasmusik der Jungmusiker. Auch ein Handwerkervesper sei denkbar.
Förderungen abklären
Und nicht zuletzt sollte man weitere Förderungen mit dem ELR-Programm der Landesregierung, das alle zwei Jahre beantragt werden kann, anstreben. Für das laufende Jahr kalkuliere er bereits mit fast 16.000 Euro als mögliche Unterstützung für das Schwimmi.
Bei den abschließenden Beratungen zum Haushalt 2025 war das Schwimmi nochmals Thema, da für die mögliche Sanierung – falls das Bad in das Förderprogramm der Bundesregierung aufgenommen wird – in den nächsten Jahren beachtliche Gelder bereitgestellt werden müssen.
Andrea Pietrek (CDU) ging darauf ein, dass man im Schwimmbad etwas erreichen wolle, was man bisher nicht geschafft habe. Nun sei Bewegung hineingekommen, vielleicht könne man mit den Fördertöpfen etwas erreichen. Aber man sei auch gehalten, die Konsequenzen für die ganze Stadt abzuwägen. Hier sei es wie bei einer privaten Entscheidung, beispielsweise beim Hausbau: Von Stadt und Gemeinderat sei Mut gefordert. Man dürfe dabei aber auch nicht vergessen, dass man mit dem Geld der Bevölkerung agiere.
Nicht zuletzt würden auch immer wieder Aufgaben, die der Gemeinde übergestülpt würden, für rote Zahlen sorgen. Vor allem sei es wichtig, dass man viele Bürger direkt erreiche und als Unterstützer gewinne. Wenn man das Projekt realisieren wolle, müssten auch die Bürger Verantwortung übernehmen.
Bürger können sich einschalten
Albert Schwörer (BWV) forderte einen Bürgerentscheid. Was spräche denn dagegen, fragte er. Der Gemeinderat wisse dann, wie die Lage ist. Auch Andrea Pietrek sieht dies als eine Möglichkeit, um ein Gefühl zu entwickeln, wie viele hinter diesem Projekt stehen. Henrik Dezman (CDU) dagegen machte deutlich, dass nach seiner Einschätzung der Gemeinderat für eine solche Entscheidung gewählt sei.
Bürgermeister Heiko Wehrle merkte an, dass die Entscheidung aus Berlin für diesen Zuschuss sicher noch einige Zeit auf sich warten lasse. Eine andere Gemeinde habe ein Jahr vor Vöhrenbach den Zuschuss beantragt und bis heute noch keine Antwort. Ein Bürgerentscheid könne vom Gemeinderat beantragt werden, aber auch jederzeit von der Bevölkerung.