Vöhrenbach – Die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt von Hammereisenbach besteht seit Montag. Aber immer wieder gibt es Auto- und Lastwagen-Fahrer, die Absperrungen zur Seite stellen und durchfahren. Die Geisterfahrer, so man sie denn so nennen will, bringen sich und andere in Gefahr.

Vonseiten der Stadtverwaltung in Vöhrenbach ist Christine Breithut die für die Baustelle zuständige Koordinatorin. Und was da seit dem Start der Maßnahme geschieht, gefällt ihr gar nicht. „Trotz ausgeschilderter Vollsperrung kommt es immer wieder vor, dass Fahrzeuge tagsüber durch die Baustelle fahren. Sperrbaken werden einfach zur Seite gestellt, es wird durchgefahren, die Sperrbaken werden einfach stehengelassen“, so Breithut. „Ein solches Vorgehen ist nicht nur rechtswidrig, sondern auch als dreist und unverantwortlich zu bezeichnen“, betont sie.

Das Durchfahren der Baustelle während der Vollsperrung gefährde die Bauarbeiter, die Fußgänger und natürlich auch den Durchfahrenden selbst. „Sollte ein Schaden entstehen, ist derjenige, der rechtswidrig handelt, verantwortlich und regresspflichtig. In diesem Fall springt auch keine Versicherung ein“, weiß sie. Die Polizei werde in den kommenden Tagen die Baustelle im Auge haben und festgestellte Übertretungen anzeigen.

Die Stadtverwaltung weist noch mal darauf hin, dass das „Anlieger frei bis zur Baustelle“ tatsächlich nur für Anlieger gilt, „also für Autofahrer, die in Hammereisenbach wohnen oder die ein berechtigtes Interesse haben, jemanden in Hammereisenbach aufzusuchen. Für alle anderen gilt das absolute Durchfahrtsverbot – und zwar durchgehend“, betont Breithut.

Die Stadtverwaltung habe versucht, die Baustellenregelungen so zu treffen, dass die Hammereisenbacher, die wirklich starke Beeinträchtigungen hinnehmen müssen, durch die Baustelle nicht ganz abgeschnitten werden und wenigstens die Möglichkeit haben, außerhalb der Bauzeiten zu ihren Häusern und Wohnungen zu kommen. Ein weiteres Entgegenkommen sei, dass die Busse weiterhin in den Ort fahren könnten, um die Schüler und die Kindergartenkinder zu holen und zu bringen. „Dieses Entgegenkommen sollte nicht von den Auswärtigen genutzt werden, um ebenfalls durch den Ort zu fahren“, so die Stadtverwaltung. Die Stadt habe während der Bauzeit die Verantwortlichkeit für die Verkehrssicherheit übernommen. „Sollte diese weiterhin aufgrund rechtswidrig durchfahrender Autos und Lkws gefährdet werden, müssen gegebenenfalls generelle Absperrvorrichtungen angebracht und der Ort zumindest während der Bauzeiten komplett abgeriegelt werden“, so Breithut.

Das wiederum könnte auch für die Hammereisenbacher zusätzliche Nachteile bringen, die dann eventuell nicht mehr zu den Häusern im aktuellen Bauabschnitt fahren könnten.

Die Stadt hat die Baustelle über das Regierungspräsidium bei einem „zentralen Verkehrsportal“ einpflegen lassen und hofft, dass das Navi nun den Verkehr um die Baustelle herum leitet. Die Umleitungsschilder wurden außerdem mit der Information versehen, dass die Ortsdurchfahrt von Hammereisenbach gesperrt ist.