Vöhrenbach Der Vöhrenbacher Gemeinderat stimmte in der Sitzung zu, ein Vergleichsangebot der Firma Peter Gross zur Abrechnung der Bauarbeiten in der Krankenhausstraße anzunehmen. Damit verbunden ist eine Nachzahlung an die Bauunternehmung. Die Stadt Vöhrenbach hatte die Abrechnung zur Sanierung der Krankenhausstraße (Ende 2021) nicht akzeptiert, nachdem das Planungsbüro gegenüber der Bauunternehmung verschiedene Mängel geltend gemacht hatte. Außerdem waren bereits mehr Abschlagszahlungen geleistet als letztlich die Abrechnung des Ingenieurbüros ergab.

Vergeben wurden die Arbeiten damals für eine Gesamtsumme von 2,139 Millionen Euro. Die Abrechnung der Firma Peter Gross lag dann aber mehr als 200.000 Euro über dieser Summe. Nach Berechnung der BIT-Ingenieure lagen aber die Gesamtkosten deutlich darunter, bei 1,72 Millionen. Die Stadt hatte bereits Vorauszahlungen von 1,79 Millionen Euro geleistet. Daher forderte die Stadt 71.000 Euro zurück.

Die Bauunternehmung dagegen forderte von der Stadt die genannte Gesamtsumme, was eine Nachzahlung von 566.000 Euro bedeutet hätte. Nach einer erneuten Prüfung wurde diese Forderung sogar auf 589.000 Euro erhöht. Nach Verhandlung der beteiligten Rechtsanwälte stand eine Zahlung der Stadt Vöhrenbach von 210.000 Euro im Raum.

Die Verwaltung schlug nun vor, dieses Angebot anzunehmen. Denn die Rechtsfragen seien kompliziert und schwierig zu prüfen. Der Ausgang eines möglichen Prozesses sei nicht abschätzbar. Dabei wies die Verwaltung darauf hin, dass man auch mit dieser Nachzahlung immer noch unter der damaligen Vergabesumme bleibte

Andreas Weisser von der Bürger- und Wählervereinigung Vöhrenbach (BWV) befürwortete eine Zahlung der geforderten Summe. Er kritisierte allerdings das Ingenieurbüro, dem die Diskrepanzen schon während der Arbeiten hätten auffallen müssen. Kämmerer Armin Pfriender machte allerdings deutlich, dass die Kontrollmöglichkeiten begrenzt seien. Etwa auf die Zahl der eingesetzten Arbeitskräfte habe das Ingenieurbüro keinen Einfluss, könne die Strecken der Lastwagen nicht überprüfen und nicht immer auf der Baustelle anwesend sein.

Bürgermeister Heiko Wehrle ergänzte, dass alles intensiv geprüft worden war. Das Ingenieurbüro leiste auch beim aktuellen Projekt in Hammereisenbach hervorragende Arbeit. Auch Albert Schwörer (BWV) plädiert dafür, den Betrag zu bezahlen. Man müsste sich aber im Klaren sein, dass die zusätzlichen 230.000 Euro erst wieder erwirtschaftet werden müssen.