Vöhrenbach – Der Gemeinderat lässt das Vöhrenbacher Rathaus renovieren. Dieses Mal ging es um die Sanierung der WC-Anlagen. Vor den Beratungen hatten die Gemeinderäte die Gelegenheit, mit Architekt Martin Reiber einen Rundgang durch das Rathaus mit Erläuterungen zu den verschiedenen Schritten der Sanierung zu machen.
Bei den Toiletten war der Sachstand, dass im Dezember 2023 der Gemeinderat beschlossen hatte, sämtliche WC-Anlagen einschließlich der öffentlichen Außen-Toiletten zu sanieren. Allerdings zeigte sich, dass eine räumliche und optische Verbesserung vor allem bei den WC-Anlagen im ersten und zweiten Obergeschoss sowie beim Behinderten-WC im Erdgeschoss am bisherigen Standort nicht möglich ist. Das Behinderten-WC im Erdgeschoss ist vor allem durch seine Lage im Gewölbekeller nicht ansprechend. Die Toiletten für das Personal im ersten und zweiten Obergeschoss sind sehr beengt. Das öffentliche WC an der Rückseite des Rathauses ist ebenfalls beengt, unbeheizt und nicht wärmegedämmt.
Die Planer haben nun eine Alternative entwickelt. Hier könnte im Erdgeschoss im bisherigen Bürgerbüro eine moderne Toiletten-Anlage mit Behinderten-WC und jeweils zwei WCs für Damen und Herren installiert werden. Dazu gehört auch eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung. Sowohl für die neu gestaltete Toiletten-Anlage als auch für die Sanierung der bestehenden WCs liegen die Kosten bei etwa 174.000 Euro. Hinzu kämen noch 40.000 Euro für die Toiletten im Dachgeschoss. Die Architekten schlagen außerdem vor, das neue WC auch als öffentliches WC auszuweisen mit Zugang auch außerhalb der Rathausöffnung anstelle des Außen-WCs auf der Rückseite. Die Verwaltung sah bei diesem neuen Vorschlag allerdings auch einige Nachteile.
Zu der Sitzung gab es nun noch eine neue Variante, die Architekt Reiber vorstellte: Die bestehende WC-Anlage könnte mit deutlich geringerem Aufwand saniert werden. Denn der Austausch der bisherigen Leitungen sei nicht unbedingt notwendig, eine andere Methode bietet die Innensanierung der Wasserleitungen. Die Rohre werden aufgefräst und mit einer neuen Kunststoffschicht belegt.
Auch vom Gemeinderat kamen viele Stimmen für den Erhalt der bisherigen Toiletten. Zum einen kann mit der neuen Methode der Leitungssanierung Geld gespart werden. Albert Schwörer (BWV) sprach sich auch deutlich dagegen aus, die öffentlichen Toiletten nun ins Innere des Rathauses zu verlegen und hier die Rathaustüren offen zu lassen. Bürgermeister Wehrle bestätigte, dass beispielsweise an der Fasnet die öffentliche Toilette sehr gefragt ist.
Susanne Dorer (CDU) sprach sich ganz klar gegen die Nutzung des bisherigen Bürgerbüros als Toilette aus. Auch sie plädierte dagegen, die öffentliche Toiletten ins Rathaus zu verlegen.
Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung beschloss der Gemeinderat, am Beschluss vom Dezember festzuhalten und die bestehenden Toiletten einschließlich der öffentlichen Toiletten an der Rückseite des Rathauses zu sanieren.