Jawin Schell

Hallo Herr Restle, sagt Ihnen der Name Kazuyoshi Miura etwas?

Helfen Sie mir auf die Sprünge…

Der Japaner gilt als ältester Fußballprofi der Welt, geht mit 52 Jahren immer noch auf Torejagd in Japans zweiter Liga. Können Sie gewisse Parallelen zu sich selbst erkennen?

(lacht) Ich habe eigentlich meine Kickschuhe schon einige Male an den Nagel gehängt. Aber wenn Not am Mann ist, stehe ich – wie mit dem Verein abgesprochen – gerne bereit. Wichtig ist dabei, dass ich konstant mittrainiere, sonst hätte ich mit 44 Jahren in der Bezirksliga keine Chance mehr.

Keine Spuren vom Zahn der Zeit?

Ich hatte immer Glück mit Verletzungen, meine letzte hatte ich mit 30. Das macht viel aus. Natürlich regeneriert man nicht mehr so schnell wie vielleicht noch mit 25. Aber ein, zwei Tage nach dem Spiel bin ich wieder komplett fit.

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Zuletzt gelang Ihnen gegen Mühlhausen sogar ein Doppelpack. Wie schaffen Sie es, den jungen Hüpfern immer wieder ein Schnippchen zu schlagen?

Das geht viel über die Erfahrung. Ich war schon immer Stürmer und habe einen Instinkt für gefährliche Situationen. Das tut jetzt natürlich gut, gleich doppelt zu treffen. Allerdings ist es egal, wer die Tore schießt. Das Wichtigste ist die Mannschaft, denn alle arbeiten hart – da ist es unfair, wenn man am Ende nur von den Stürmern spricht.

Wie zufrieden sind Sie mit den Auftritten des Teams?

Wir müssten mehr Punkte auf dem Konto haben. Wir waren wir oft besser, als es die Tabelle aussagt. Wir wollen mit dem Abstieg auf jeden Fall nichts zu tun haben und schauen in Richtung oberes Mittelfeld – das müsste drin sein.

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Um wieder zu Miura zurückzukehren: Wird man Sie auch mit 52 Jahren noch auf dem Feld bewundern können?

Ich denke nicht. Eines meiner großen Ziele, noch zusammen mit meinem Neffen in einer Mannschaft spielen zu können, habe ich erreicht. Für meinen Sohn, der jetzt acht Jahre alt ist, wird es wohl leider nicht mehr reichen (lacht). Irgendwann muss man auch ehrlich zu sich selbst sein. Solange ich aber noch merke, dass ich der Mannschaft helfen kann, werde ich weiterhin alles geben!

Bild 1: Mit 44 Jahren noch treffsicher in der Bezirksliga: Thomas Restle im Interview der Woche
Bild: privat

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Das finde ich besser...

Döner oder Dünnele?

Bild 2: Mit 44 Jahren noch treffsicher in der Bezirksliga: Thomas Restle im Interview der Woche
Bild: dpa / Montage: sk

„Ganz klar Dünnele!“

Bodensee oder Mittelmeer?

Bild 3: Mit 44 Jahren noch treffsicher in der Bezirksliga: Thomas Restle im Interview der Woche

„Mittelmeer – mir gefällt es da, wo es warm ist!“

Messi oder Ronaldo?

Bild 4: Mit 44 Jahren noch treffsicher in der Bezirksliga: Thomas Restle im Interview der Woche

„Eher Messi.“

Chillen oder Training?

Bild 5: Mit 44 Jahren noch treffsicher in der Bezirksliga: Thomas Restle im Interview der Woche

„Training. Sonst geht in meinem Alter nichts mehr...“

DVD oder Kino?

Bild 6: Mit 44 Jahren noch treffsicher in der Bezirksliga: Thomas Restle im Interview der Woche

„DVD. Auf dem Sofa ist es einfach gemütlicher.“