Hallo Herr Eiermann, Ihre Mannschaft lag gegen Independiente Singen nach 50 Spielminuten bereits mit 0:3 hinten. Hand aufs Herz: Haben Sie wirklich noch an die Wende geglaubt?
Ich bin ganz ehrlich: Es war schon relativ schwer, noch auf Punkte zu hoffen. Unser Torhüter hat uns aber die gesamte Zeit über aufgerüttelt und wollte, dass wir weiterhin an uns glauben. Nach unserem Anschlusstreffer war dann aber sofort wieder Feuer drin.
Drei Minuten vor Schluss war es Ihnen dann vergönnt, den 3:3-Ausgleich zu erzielen. Das Gefühl?
Das war schon richtig cool, dass mir der Treffer gelungen ist. Im Endeffekt war es aber für das gesamte Team ein tolles Erlebnis. Bei so einem 3:3 nach hohem Rückstand freut man sich dann schon besonders – das war ein gefühlter Sieg für uns.
Ein Erfolgserlebnis nach schweren Wochen. Welche Gründe hatte der holprige Saisonstart aus Ihrer Sicht?
In der Sommerpause ist natürlich immer der eine oder andere noch unterwegs, und bis man sich dann fängt, dauert es eben ein wenig. In diesem Jahr nun halt ein bisschen länger als gewohnt. Man muss aber auch sagen, dass es trotz der Ergebnisse nie so richtig schlecht war – wir kommen schon ins Rollen.
Wie wichtig ist – gerade auch in Spielen wie jetzt gegen Independiente – der vielgerühmte Reichenauer Teamgeist?
Das ist sicherlich eine Tugend von uns. Wir sind gemeinsam einfach stärker, und das macht uns auch aus.
Wie sehen die Ziele für den weiteren Saisonverlauf aus?
Wir neigen schon eher zum Tiefstapeln und wollen dementsprechend einfach die Klasse halten. Natürlich haben wir in der vergangenen Saison lange oben mitgespielt, aber das war einfach auch ein Jahr, in dem wir ein bisschen über unserem eigentlichen Niveau gespielt haben – das hat sich im Saisonendspurt gezeigt, als wir nach unten durchgereicht wurden. Wir wissen das schon gut einzuordnen.
Fragen: Jawin Schell
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Magnus Eiermann arbeitet als Entwicklungsingenieur in der Schweiz. Der 24-Jährige schnürt schon seit der Kindheit die Kickschuhe für die Reichenauer. Mit der SG belegt Eiermann derzeit den zwölften Tabellenplatz. (jaw)
Nachgefragt
Chillen oder Training?
„Ganz klar Training!“
Mittelmeer oder Bodensee?
„Bodensee! Im Sommer kann man schwimmen, im Winter aufs Eis!“
Messi oder Ronaldo?
„Messi ist der komplettere Spieler und gibt auch aus dem Mittelfeld Impulse.“
Pizza oder Pasta?
„Pizza backe ich gerne selbst.“
DVD oder Kino?
„Streaming, würde ich sagen.“ (lacht)