Mit einer Woche Verspätung sind die Sportfreunde Owingen-Billafingen mit einem 2:2 im Kellerduell gegen den SV Deggenhausertal in die Bezirksliga gestartet. Die Partie beim TSV Singen beim eigentlichen Auftakt vor Wochenfrist hatte der Tabellenvorletzte hergeschenkt. Herschenken müssen, wie Trainer Johannes Lange sagt.
Die Hoffnung ist groß, dass nach zwei abgebrochenen Spielzeiten endlich wieder einmal eine Saison zu Ende gespielt werden kann. Das Leben und der Sport mit dem Coronavirus sind allerdings nicht ganz einfach. Das wurde zuletzt beim Nichtantritt von Owingen-Billafingen deutlich.
Während der Tabellen-14. FC Steißlingen im Duell mit dem Zweiten, dem SC Konstanz-Wollmatingen, eine böse 1:8-Klatsche kassierte, verlor das andere Kellerkind beim Titelaspiranten TSV Singen mit 0:3 am Grünen Tisch und machte dabei ohne eigenes Zutun vier Tore auf den Konkurrenten gut.
Zahlreiche Spieler seien damals wegen eines positiven Tests ausgefallen, erklärte Sportfreunde-Trainer Lange. Zu wenige jedoch für eine Verschiebung. Er hätte die Partie beim TSV gerne verlegen wollen, durfte aber nicht, da erst der Corona-Ausfall von mindestens sieben Stammspielern das laut der Regularien rechtfertige.
Es erwischte den Abstiegskandidaten mit dem kleinen Kader also zum ungünstigsten Zeitpunkt: dem Start in die Rückrunde, bei dem Zugänge oder wieder genesene Langzeitverletzte aufgrund zu weniger absolvierter Begegnungen nicht zu den Stammspielern zählen.
Bei einer so klaren Tabellenlage kann schnell der Eindruck entstehen, dass ein chancenloser Abstiegskandidat lieber gar nicht antritt als eine herbe Niederlage hinnehmen zu müssen. Dies war allerdings nicht der Fall, versichert Johannes Lange. „Wir wollten den sportlichen Wettkampf“, sagt er, „ich glaube auch nicht, dass wir eh verloren hätten.“
Warum auch? Das Hinspiel hatte seine Mannschaft gegen die hoch gehandelten Hohentwieler schließlich mit 4:2 gewonnen.
Nur eben mit dem kompletten Kader und ohne zahlreiche positive (Aus-)Fälle. Wahrscheinlich sind die Sportfreunde aus Owingen-Billafingen nicht der letzte Verein, dem es so ergehen wird in dieser hoffentlich zu Ende gespielten Corona-Saison.