Simon, ein 2:0-Auswärtssieg gegen den direkten Konkurrenten aus dem Deggenhausertal und dabei auch noch beide Tore geschossen: ein super Gefühl, oder?
Überragend. Ich war am Tag vor dem Spiel noch auf einer Hochzeit und es war geplant, dass ich in diesem Duell erst in der zweiten Halbzeit auflaufe. Dass ich dann schon nach 36 Minuten reinkam und noch vor der Pause zwei Tore mache, ist natürlich für mich und das Team top.
Mit einem Kaltstart scheinen Sie ja gar keine Probleme zu haben?
Das hat heute echt super geklappt, aber eigentlich mag ich es gar nicht, eingewechselt zu werden. In der Vergangenheit hatte ich da einige Male Probleme. Ich brauche immer ein bisschen Zeit, eine gelungene Aktion, bis ich richtig im Spiel angekommen bin.
Sie zählen bei der SG Reichenau/R.-Waldsiedlung ja aber eigentlich auch seit Jahren zum absoluten Stammpersonal. Es war also mit Trainer Rolf Blum abgesprochen, dass Sie diesmal „nur“ von der Bank kommen?
Genau, nur eben später im Spiel, dachte ich, weil ich ja unterwegs war (lacht). Aber dann war David Blum leider verletzt und ich habe ihn dann im Sturmzentrum Eins-zu-Eins ersetzt.
Sie machen den Eindruck, als sei das nicht gerade Ihre Lieblingsposition?
Nicht wirklich, ich spiele gerne mit David zusammen, er als Mittelstürmer und ich auf der Acht oder Zehn. Das macht mir am meisten Spaß, wobei ich aber öfter auch in der Innenverteidigung aushelfen muss, so wie auch am Ende im Duell beim SVD. Im Prinzip ist mir die Position egal. Hauptsache ich darf im Zentrum ran, denn ein Flügelspieler bin ich auf jeden Fall nicht (lacht).
Die SG ist seit Jahren in der Bezirksliga Bodensee in der Spitzengruppe dabei, für ganz vorne hat es in den vergangenen Spielzeiten aber noch nicht gereicht. Ist das nun das Ziel? Es gab ja zwei Aufsteiger (Südstern Singen und der FC Öhningen-Gaienhofen) sowie keinen Absteiger aus der Landesliga...
Explizit gibt es dieses Ziel nicht, nein. Wir sind sehr froh, dass wir es über die Jahre geschafft haben, uns in dieser Liga zu festigen. Von unserer Qualität bin ich überzeugt, aber wir haben keinen optimalen Saisonstart hingelegt. Schauen wir mal, wie es kommt. Ich bin auf jeden Fall, egal wo wir am Ende landen, sehr gerne Teil dieser Mannschaft.