Der SV Denkingen knüpft nahtlos an die erfolgreiche Hinrunde an. Nach dem 5:1-Erfolg gegen den FC Bodman-Ludwigshafen durfte der Tabellenführer auch auf der Talwiese jubeln. Zwar zählte der knappe 2:1-Sieg gegen die Rielasinger Verbandsliga-Reserve nicht zu den glanzvollsten Erfolgen in dieser Saison. Einen kuriosen Verlauf nahm die Partie aber allemal.

„Wir sind überhaupt nicht gut ins Spiel gestartet“, erklärt SVD-Trainer Bahadir Livgökmen, dessen Elf bereits nach einer Viertelstunde einem Rückstand hinterherlaufen musste. „Man muss aber dazusagen, dass die Rielasinger das echt gut gemacht haben“, zeigt sich der 48-Jährige überrascht vom „mutigen Anlaufen“ der abstiegsbedrohten Hegauer.

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Dann aber kam der SV Denkingen besser in die Partie. Durch Connor Mitchell glich der Tabellenprimus erwartungsgemäß nach einer guten halben Stunde aus. Hektisch wurde es dann Mitte der zweiten Halbzeit: Denkingens Torhüter Lucas Würms, der durch eine Verletzung von Stammtorwart Tobias Boos in die erste Elf gerückt war, musste wegen Handspiels außerhalb des Strafraums das Spielfeld vorzeitig verlassen.

Und weil kein weiterer Schlussmann zur Verfügung stand, musste Livgökmen selbst die Torwarthandschuhe anziehen – wie übrigens auch tags darauf beim 0:0 der zweiten Mannschaft gegen den SV Deggenhausertal II.

Torwart? Keine ungewohnte Rolle!

Beeindrucken ließ sich der Trainer aufgrund seiner rund 30-minütigen Doppelfunktion aber nicht. Schließlich sei „das Coachen auch vom Feld aus möglich gewesen“, weiß Livgökmen, der nicht nervös gewesen sei, auch wenn er „gleich die erste Flanke unterlaufen“ habe, wie der Trainer im Nachhinein mit einem Schmunzeln berichtet.

Livgökmen weiß jedoch ganz genau, wie es sich zwischen den Pfosten anfühlt. Sowohl in seiner Jugendzeit beim FSV Frankfurt als auch einige Jahre später beim FC Rot-Weiß Salem war er bereits als Torwart aktiv. Im kommenden Topspiel gegen den TSV Aach-Linz darf sich Livgökmen aber wieder voll und ganz auf seinen Trainerjob konzentrieren. Im Linzgau-Derby wird nämlich Torwarttrainer Ingo Schwägler das Gehäuse hüten.

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Während der SV Denkingen Anlauf auf den erhofften Wiederaufstieg nimmt, blickt man auf der Talwiese eher auf die unteren Tabellenregionen. Trainer Antonio Del Mondo zieht nach der 1:2-Niederlage ein zwiegespaltenes Fazit. „Ich bin insgesamt sehr zufrieden – vor allem zu Beginn haben wir es dem Gegner durch unsere Kompaktheit sehr schwer gemacht“, resümiert Del Mondo und fügt an: „In Überzahl haben wir die Situationen dann aber nicht richtig ausgespielt, da wollten wir es mit der Brechstange versuchen.“

Auch wenn nach der jüngsten Niederlage und der vorherigen 2:3-Pleite gegen den SV Mühlhausen noch keine Punkte in diesem Kalenderjahr verbucht wurden, verfolgt Del Mondo mit seiner jungen Truppe einen klaren Plan: „Erst einmal abwarten und dann schnell umschalten – da sind wir gerade dran, die Mannschaft zu formen.“