Es waren dramatische Szenen im Mühlhauser Kiesgrüble. Nach 20 gespielten Minuten im Bezirksliga-Spiel des SV Mühlhausen gegen den SC Markdorf lag Manuel Kempter nach einem Zusammenprall mit einem Gästespieler bewusstlos und stark blutend auf dem Feld. Noch auf dem Platz erfolgte die Erste Hilfe, danach wurde er ins Krankenhaus gebracht. Der ursprüngliche Verdacht auf Kieferbruch hat sich glücklicherweise nicht bewahrheitet, sodass Manuel Kempter nun sogar aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte und seine Gehirnerschütterung zuhause auskurieren darf.

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„Ich habe zwar starke Kopfschmerzen, wurde an der Lippe genäht und die Kieferprellung tut auch weh beim Essen. Heute Mittag gab‘s deshalb leider nur Kürbissuppe. Ich bin aber gottfroh, dass ich wieder zuhause bin und der Kiefer nicht gebrochen ist“, meldet sich Manuel Kempter aus dem heimischen Krankenlager. „Wie es zu dem Zusammenstoß mit meinem Gegenspieler gekommen ist, weiß ich nicht mehr“, blickt Kempter auf den Schicksalstag zurück. Auf dem Platz sei er kurz wieder zu Bewusstsein gekommen, an die Fahrt ins Krankenhaus habe er aber nur noch schemenhafte Erinnerungen.

Dramatische Szenen: Manuel Kempter liegt bewusstlos auf dem Platz, während sich Spieler beider Mannschaften um ihn kümmern.
Dramatische Szenen: Manuel Kempter liegt bewusstlos auf dem Platz, während sich Spieler beider Mannschaften um ihn kümmern. | Bild: Peter Pisa

Miterlebt hat Manuel Kempter die Hilfsbereitschaft auf dem Platz und die solidarischen Gesten seiner Mitspieler und des SC Markdorf zwar nicht. Dennoch ist er „tief beeindruckt“, wie beide Mannschaften sich verhalten haben. Nach dem gemeinschaftlich mit dem Schiedsrichter beschlossenen Spielabbruch versammelten sich alle Spieler für ein gemeinsames Foto, auf dem die „25“ zu sehen ist, Manuel Kempters Rückennummer.

„Wenn die Fäden gezogen sind und der Arzt grünes Licht gibt, will ich so schnell wie möglich wieder auf den Platz zurück!“
Manuel Kempter

Auch sein Gegenspieler vom SC Markdorf, dessen Knie er an den Kopf bekommen hatte, habe sich bei ihm gemeldet. „Das hat mich riesig gefreut“, meint Kempter, der sich zwar noch ein paar Tage auskurieren muss, aber schon wieder an den nächsten Einsatz für den SV Mühlhausen denkt. „Wenn die Fäden gezogen sind und der Arzt grünes Licht gibt, will ich so schnell wie möglich wieder auf den Platz zurück“, sagt der 20-Jährige, „da muss schon mehr kommen als eine Gehirnerschütterung, um mich vom Fußball abzuhalten.“