
Fußball-Bezirksliga: – Zufall oder nicht. Jedenfalls symbolisiert nichts so sehr die Tatsache, dass der FC Hochrhein Hohentengen-Stetten zur echten Einheit wurde, wie der Meistertitel der Mannschaft von Philip Brandl. „Das ist schon eine tolle Sache. Just in dem Moment als die Vorgängervereine SC Hohentengen und Eintracht Stetten aufgelöst werden, steht der neue Verein als Meister da“, deutet der seit 2017 tätige Trainer an, dass er damit nicht unbedingt gerechnet hat: „Nach meinem Antritt war ich durchaus davon überzeugt, dass wir in der Kreisliga A vorn mitspielen können. Aber mit dem Meistertitel haben wir uns selbst etwas überrascht.“
Dass die Zeit der Überraschungen im Bohnenviertel nicht zwangsläufig vorbei sein muss, deutet Brandl selbstbewusst an: „Die Mischung stimmt. Die Jungs sind eine verschworene Gemeinschaft.“ Nahezu der komplette Kader hat – wie Brandl – seine Wurzeln in Hohentengen und Stetten. Der vor Jahresfrist vom FC Grießen gekommene Philipp Jedlicka fügte sich nahtlos ein.

„Wir haben die Neuen mit Bedacht ausgesucht. Sie können uns sportlich weiterbringen und passen charakterlich ins Team“, betont der Trainer, dass das extern gekommene Trio nicht wirklich fremd sei: „Felix Schlageter hat schon mal hier gespielt. Lucas Mülhaupt und Fabio Kech spielten als A-Junioren des FC Dettighofen in unserer Spielgemeinschaft, die ich trainiert habe.“
Die sportlichen Voraussetzungen – neben dem in Kürze fertig gestellten Kunstrasenplatz in Stetten – sind also durchaus geeignet, dass der Neuling nach vier Jahren in der Kreisliga A nun mit neuer Euphorie und als homogene Mannschaft in der Bezirksliga nicht nur den Abstieg vermeiden, sondern auch gewisse Akzente setzen kann: „Ich bin froh, dass ich weiterhin auf routinierte und erfahrene Spieler wie Francesco Melina, Sebastian Meier und Andreas Rutschmann bauen kann. Sie haben sogar noch mit Eintracht Stetten damals in der Landesliga gespielt.“

Das war noch in jenen Zeiten, in denen dank der Ligazugehörigkeit sogar fremde Spieler angelockt werden konnten. Dass dem heute nicht mehr so ist, findet Philip Brandl allerdings so schlimm nicht: „Unsere Jungs spielen hier mit Herzblut. Sie bringen sich auch außerhalb des Platzes im Verein ein. Das ist vielleicht am Ende dieses spannenden Abenteuers in der Bezirksliga unsere große Stärke. Ich bin davon überzeugt, dass diese Mannschaft ihren Weg gehen wird“, sieht er den Aufenthalt in der neuen Spielklasse nicht unbedingt als kurzes Intermezzo.
FC Hochrhein
Zugänge: Fabio Kech, Felix Schlageter (beide FC Erzingen), Lucas Mülhaupt (FC Dettighofen), Jonas Sutter, Simon Kübler, Aaron Wagner (alle eigene Junioren). – Abgänge: Lukas Bernauer (pausiert).
Tor: Peter Hanuschka, Simon Krause, Lukas Streiter. – Abwehr: Lasse Brugger, Thomas Halmer, Timo Keslinke, Sebastian Meier, Axel Peterhans, Andreas Rutschmann, Nick Schupp, Aaron Wagner. – Mittelfeld: Marcel Amann, Philipp Jedlicka, Fabio Kech, Marcel Kübler, Simon Kübler, Simon Lauber, Francesco Melina, Jonas Sutter, Marcus Ullrich, Marc Voigt. – Sturm: Mike Amann, Toni Brehme, Nico Maier, Lucas Mülhaupt, Felix Schlageter, Thomas Wehrle.
Trainer: Philip Brandl.