Fußball-Bezirksliga: – Zwei Spieltage vor der Winterpause schrillen bei der U23 des SV 08 Laufenburg die Alarmglocken in höchsten Tönen. Werden auch die letzten beiden Heimspiele des Kalenderjahres gegen den FC Erzingen und den SV Herten nicht gewonnen, können sich die Verantwortlichen bereits jetzt mit Plänen für die Kreisliga A befassen. Je nach Abschneiden der „Ersten“, die in der Landesliga auf dem Relegationsplatz steht, deutet sich ein sportliches Desaster an, wenn sich – bei einem Aufstieg in die Verbandsliga – eine Kluft von zwei Ligen zwischen den beiden Aktivmannschaften auftut.

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Bei nunmehr zehn Punkten Rückstand auf den sicheren Tabellenplatz 12 scheint der Ligaverbleib kaum mehr realistisch. Das letzte Schlusslicht, dem ein derartiges Wunder gelungen ist, war der FC Wallbach, der in der Saison 2011/12 das Unmögliche noch möglich gemacht hat. Mit nur neun Punkten auf dem Konto und satten elf Zählern Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz ging es seinerzeit in die Rückrunde.

FC Erzingen ein gutes Omen?

Vielleicht ist es ja ein gutes Omen für die Laufenburger U23, denn seinerzeit machten die Wallbacher – sie hatten in der Rückserie überragende 32 Punkte eingespielt – den Ligaverbleib am letzten Spieltag mit einem 3:0 beim FC Erzingen klar. Auch für die Laufenburger steht im Juni 2024 das letzte Ligaspiel im Klettgau an.

Fußball-Bezirksliga im Überblick

Gegen diesen FC Erzingen möchte das Trainerteam Branimir Sarenac und Adel-Amin Bohouch die Aufholjagd starten: „Das schaffen wir aber nur, wenn wir Unterstützung aus dem Landesliga-Kader bekommen“, war Sarenac nach dem 2:6 gegen den SV Buch maßlos enttäuscht: „Alle tragen sie das Wappen des Vereins auf der Brust und wenn sie dann gefordert sind, haben sie keine Zeit oder andere Gründe, um nicht bei der U23 auszuhelfen.“ Der Groll richtete sich gegen Spieler aus der „Ersten“, die spielberechtigt gewesen wären – aber durch Abwesenheit glänzten. So saßen neben dem Coach nur noch zwei Unentwegte auf der Ersatzbank.

Trainer Branimir Sarenac von der U23 des SV 08 Laufenburg: „Ohne Unterstützung aus dem Landesliga-Kader schaffen wir es nicht.“
Trainer Branimir Sarenac von der U23 des SV 08 Laufenburg: „Ohne Unterstützung aus dem Landesliga-Kader schaffen wir es nicht.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Bewegung am „Strich“

Rund um den „Strich“ dürfte es zum Vorrundenschluss noch viel Bewegung geben. Der FC Schönau (12.) könnte mit einem Heimsieg die SG Mettingen/Krenkingen (11.) einholen. Deutlich schwerer sind die Aufgaben der Konkurrenz. Die SG FC Wehr/Brennet (13.) muss zum vorzeitigen „Herbstmeister“ VfR Bad Bellingen und der SV Blau-Weiß Murg (15.) hat den auswärts noch unbesiegten SV Herten (2.) zu Gast.

Verfolgerduell: Für Mustafa Akgün (Mitte) und den SV Jestetten – hier im Spiel gegen den SV Herten – steht das dritte ...
Verfolgerduell: Für Mustafa Akgün (Mitte) und den SV Jestetten – hier im Spiel gegen den SV Herten – steht das dritte Top-Spiel in Serie an. Am Sonntag geht‘s zum TuS Binzen. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Für den SV Jestetten (3.) steht ein weiteres Verfolgerduell an. Nach dem 2:1-Erfolg bei der Premiere von Interimstrainer Björn Winter, geht‘s nun als viertbestes Auswärtsteam zum TuS Binzen (4.), der aus acht Heimspielen lediglich 13 Punkte eingespielt hat. Die Jestetter könnten es im besten Fall sogar noch schaffen, vor der Winterpause einen Punkt mehr auf dem Konto zu haben, als in der kompletten Saison 2022/23.

SV Buch ist Favorit im Rebland

Dank seiner fünf Auswärtssiege und zuletzt drei Erfolgen in Serie fährt der SV Buch (5.) durchaus als Favorit ins Rebland. Gastgeber TuS Efringen-Kirchen (9.) hat jedenfalls im „Hölzele“ deutlich weniger Punkte eingefahren als in der Fremde. Ähnlich aber nicht ganz so deutlich fällt die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen bei den SF Schliengen (8.) und dem FC Wittlingen (7.) aus.

Aufsteiger-Duell: Der FC Schlüchttal ist parat und geht gut vorbereitet ins Spiel der letztjährigen Meister der Kreisliga A beim TuS ...
Aufsteiger-Duell: Der FC Schlüchttal ist parat und geht gut vorbereitet ins Spiel der letztjährigen Meister der Kreisliga A beim TuS Stetten. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Rein statistisch gesehen, dürfte der FC Schlüchttal im Duell der Kreisliga-Meister beim TuS Stetten kaum eine Chance haben. Die Gastgeber haben auf ihrem Kunstrasen an der Tullastraße in sieben Spielen stolze 16 Punkte geholt. Der Gast holte in acht Auswärtsspielen von 24 möglichen Zählern nur deren sieben. Aufhorchen lassen allerdings die 17 Tore in der Fremde, nur zwei Mannschaften trafen auswärts öfter.