Noch wird beim FC Wallbach die „weiße Flagge“ nicht gehisst: „Wir wissen, dass es jetzt immer schwerer wird, in der Liga zu bleiben. Aber noch geben wir uns nicht geschlagen“, versuchte Trainer Dirk Tegethoff trotz der dritten Niederlage im vierten Rückrundenspiel weiter Optimismus zu verbreiten.
Und das nach einem 0:6 auf eigenem Platz, der höchsten Heimpleite in dieser Spielzeit und vor dem Gang am Sonntag zum heimstarken FC Schönau: „Und wenn es nicht reichen sollte, wollen wir uns nach 14 Jahren anständig aus der Liga verabschieden“, so Tegethoff, der leicht schmunzelnd zugeben musste, dass „die SG Mettingen/Krenkingen uns irgendwie nicht liegt.“ Das Hinspiel ging schon mit 0:8 deftig in die Hosen und auch das erste Punktspiel – im September 2020 – ging mit 3:1 an das Team von Georg Isele.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Die Partie auf dem Kunstrasen verlief für die Gastgeber in jeglicher Hinsicht enttäuschend. Bereits nach acht Minuten hatte Marius Thoma zwei Mal getroffen. Interessanterweise war dem Gästestürmer im Hinspiel zwischen der zweiten und der 16. Minute sogar ein Hattrick gelungen.
Den dritten Treffer für die SG Mettingen/Krenkingen markierte nach 26 Minuten erneut ein Spieler, der am 8:0 aus dem Hinspiel beteiligt war – Samuel Gantert.
So war die Partie nach nicht einmal einer halben Stunde entschieden, auch wenn der FC Wallbach bis dahin so schlecht nicht agierte: „Es klingt nicht überzeugend, aber letztlich haben wir in den entscheidenden Szenen bei den Toren einfach schlecht verteidigt“, so Tegethoff: „Und wir haben unsere Chancen leider nicht genutzt“, erinnerte er an gute Möglichkeiten für Sebastian Rupp, der zwei Mal auch am Gäste-Torwart Yannik Boll scheiterte.
Ärgerlich sei für ihn, dass die SG Mettingen/Krenkingen genauso agiert habe, wie er es erwartet und der Mannschaft – vergeblich – versucht hatte, zu vermitteln: „Sie spielen immer den gleichen Fußball, machen das aber gut und sicher.“
Für die Gäste war die Partie dann spätestens mit dem 4:0 durch Jannik Kaiser gelaufen. Trainer Georg Isele war entsprechend zufrieden: „Nach zwei Siegen haben wir jetzt etwas Ruhe vor dem Heimspiel gegen den FC Erzingen. Unterm Strich war ein höherer Sieg drin“, monierte er zwei Szenen, in denen Schiedsrichter Holger Trefzer kein Tor gegeben hat.
Zumindest beim „Treffer“ von Simon Gantert, noch vor dem Seitenwechsel, lag Trefzer mit seiner Entscheidung daneben. Die Rettungsaktion von Sebastian Rupp war deutlich hinter der Linie. Nach dem Wechsel, als Mathias Wehrle einen Schuss von Marius Thoma von der Linie kratzte, entschied Trefzer zurecht auf „Weiterspielen“.
Im zweiten Abschnitt zog Trefzer dann aber eher den Wallbacher Groll auf sich. Zunächst entschied er nach einem Einsatz von Torwart Ramon Winkler gegen Marius Thoma auf Strafstoß, den Simon Gantert zum 5:0 verwandelte: „Das war kein Foul und es ärgert mich, dass der Gegenspieler auf Nachfrage etwas anderes sagt“, schimpfte Tegethoff auch, weil Trefzers Pfeife auf der Gegenseite stumm geblieben sei, als Dan Stengritt elfmeterreif von den Beinen geholt worden sei.
Der Ärger über diese nicht gepfiffenen Aktion sei dann bei Kapitän Marco Weimann hochgekocht, als ihm ein Duell mit Frederik Happle abgepfiffen wurde: „Marco hat sich deshalb und auch wegen des vermeintlichen Elfers beschwert. Dann zieht er erst Gelb fürs angebliche Foul und danach Gelb-Rot wegen Meckerns“, so Tegethoff, dem Weimann nun in Schönau fehlt.
Gelaufen war die Partie zu diesem Zeitpunkt längst, denn Julian Bächle hatte mit seinem zehnten Saisontreffer das halbe Dutzend für den Gast vorgemacht.
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