Fußball-Bezirksliga: Nach sechs absolvierten Spieltagen gibt die Bezirksliga-Tabelle einen ersten Überblick darüber, wie der Kampf um die Spitzenplätze verlaufen könnte – und bei welchen Vereinen sich die Alarmglocken auf Bereitschaft stellen.
An der Spitze zeichnet sich langsam aber sicher ein Zweikampf ab. Sowohl der FC Königsfeld als auch der FC Bräunlingen sind noch ohne Punktverlust, wobei Letztere ein Spiel mehr auf dem Konto haben und dadurch mit drei Zählern Vorsprung an der Spitze stehen. Die Zähringerstädter fuhren am Sonntag mit dem 3:2 gegen Geisingen ihren bislang knappsten Sieg ein, hätten diesen jedoch auch deutlicher gestalten können. „Unser großes Manko war die Chancenverwertung. Hätten wir unsere Möglichkeiten besser genutzt, wäre das Ergebnis auch deutlicher zu unseren Gunsten ausgefallen“, sagt Spielertrainer Tevfik Ceylan. Positive Erkenntnis dieses Spiels war, dass der Spitzenreiter mit dem ersten Rückstand der Saison souverän umging. „Wir haben das frühe 0:1 gedreht, was für einen sehr guten Charakter der Mannschaft spricht“, so Ceylan, der sich vom bisherigen Saisonverlauf angetan zeigt. „Es läuft bislang super. Nun müssen wir jedoch immer gegenüber Königsfeld vorlegen, um oben dranzubleiben.“
Der FV Tennenbronn kann trotz einer derzeit dünnen Personaldecke auf eine perfekte Englische Woche mit der vollen Ausbeute von neun Zählern zurückblicken. Das 4:1 am Sonntag gegen Grafenhausen stimmte den Trainer weitestgehend zufrieden. „Im Endeffekt war es überzeugend, jedoch haben wir es verpasst, mit unserer Überlegenheit früher die Tore zu machen. Der Platzverweis für den Gegner spielte uns dabei in die Karten“, bilanziert Sebastian von Au. Zum Zeitpunkt des Platzverweises stand es 1:1, danach machten die Hausherren mit drei Treffern alles klar. Als Hauptgrund für die kleine Siegesserie seiner Mannschaft nennt von Au die verbesserte Stabilität der Defensive.
Diese wünscht sich sicher auch Christoph Raithel, Trainer der SG Riedböhringen/Fützen. Stattdessen verlor seine Mannschaft am Samstag in Dauchingen mit 0:2, wodurch die SG mit drei Punkten auf den vorletzten Rang abrutschte. Grund zur Besorgnis ist dies für den Trainer jedoch (noch) nicht. „Wir haben schon gegen die Spitzenteams Bräunlingen und Königsfeld gespielt. Zudem hatten wir bei den anderen Niederlagen mehr Spielanteile, jedoch die Chancen nicht genutzt“, ordnet Raithel den Saisonstart ein. „Wir haben definitiv das Potenzial für eine bessere Platzierung. Das Spiel nächste Woche gegen Donaueschingen ist eine Pflichtaufgabe.“
Genauso sieht es auch die DJK Donaueschingen II. Die Allmendshofener stehen nach dem 1:6 gegen Königsfeld weiterhin ohne Punkt da. „Die Situation ist nicht zufriedenstellend. Allerdings wollen wir keine Panik machen und hoffen, dass wir am kommenden Spieltag gegen Riedböhringen punkten werden. Da müssen wir gewinnen, damit Ruhe und Selbstbewusstsein zurückkommen“, sagt Nasser Alassani. Als die größten Probleme seiner Mannschaft bezeichnet der Trainer die fehlende personelle Kontinuität und das verbesserungswürdige Zusammenspiel zwischen Mittelfeld und Abwehrkette.
Der FV Möhringen scheint sich immer besser in der Liga zu etablieren. Der Aufsteiger holte fünf Punkte aus den vergangenen drei Spielen und fügte am Samstag dem favorisierten FC Pfaffenweiler die zweite Niederlage zu. Insbesondere Torhüter Kevin Au rückte dabei mit einem gehaltenen Elfmeter und zahlreichen weiteren guten Paraden in den Fokus. „Er hat einen Sahnetag erwischt und uns mit seinen Aktionen viel Kraft gegeben“, lobt Trainer Heinz Jäger seinen Rückhalt. Mit der Ausbeute der Englischen Woche zeigt sich der Coach zufrieden. „Wir müssen in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen, weshalb die zurückliegenden Tage eine besondere Belastung für uns war. Dass wir mit fünf Punkten rausgehen, macht mich sehr zufrieden.“
Nach dem verkorksten Saisonstart zeigt der Trend bei der DJK Villingen nach oben. Vier Punkte holte das Team von Adrian Schade aus den vergangenen beiden Spielen und liegt damit in der Rechnung des Trainers im Plan. „Wir wollen sieben Punkte aus drei Spielen holen und stehen nun bei vier. Daher muss am Samstag gegen Hochemmingen ein Sieg her“, kündigt Schade an. Dass seine Mannschaft ihre Führung in Aasen spät hergab, macht Schade an mangelnder Erfahrung fest. „Wir haben eine junge Truppe und sind noch nicht eingespielt.“