Fußball, Bezirksliga: Der Meister der Liga steht seit Samstag mit dem SV Aasen fest. Offen bleibt bis zu den letzten 90 Minuten, wer als Vizemeister die Aufstiegsspiele zur Landesliga bestreiten darf und welche Vereine die Bezirksliga noch verlassen müssen.
Der FC Furtwangen ging mit vier Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten in das vorletzte Spiel. Nach der 1:3-Heimniederlage gegen Bonndorf ist davon nur ein Zähler geblieben. Furtwanges Spielertrainer Pietro Morreale war nach den 90 Minuten mächtig angefressen. „Der Schiedsrichter hat jede knifflige Aktion gegen uns gepfiffen – über das gesamte Spiel. So etwas habe ich in meiner Laufbahn noch nie erlebt. Jeder auf und neben dem Platz hat es gesehen. Höhepunkt war die Gelb-Rote Karte gegen Timo Wagner“, ärgert sich Morreale. Seine Elf hat zwar weiterhin die beste Ausgangsposition, jedoch das knifflige Spiel beim FC Löffingen vor sich. „Wir werden in der Vorbereitung auf die Partie nichts ändern. Wenn wir in Löffingen unser Leistungspotenzial abrufen, werden wir erfolgreich sein“, so Morreale. Die Partie gegen Bonndorf gelte es nun schnell aus den Köpfen zu streichen.
Wieder Chancen auf Rang zwei hat der FV Tennenbronn, der nach einer zwischenzeitlichen kleinen Ergebniskrise am Wochenende in Hinterzarten (3:1) gewann und mit der Heimpartie gegen Absteiger Kirchen-Hausen zumindest auf dem Papier die leichtere Abschlussaufgabe gegenüber Furtwangen hat. Tennenbronn hat einen Zähler Rückstand und das deutlich bessere Torverhältnis gegenüber den Bregtälern. In Hinterzarten stand es bis zur Minute 79 noch 1:1. „Wir haben mit Geduld und einem großen Willen gespielt. Die Jungs haben alles gegeben. Wir haben uns in der Tabelle verbessert, jedoch die Entscheidung nicht in der eigenen Hand. Erst müssen wir die finale Aufgabe gegen Kirchen-Hausen lösen, dann dürfen wir gerne nachfragen, wie Furtwangen gespielt hat“, sagt Trainer Sebastian von Au. Immerhin wird nach dem letzten Spieltag kein Spieler sich in den Urlaub verabschieden, sodass von Au im Fall der Fälle alle Akteure an Bord hätte.
Im Tabellenkeller müssen mit der SG Riedöschingen/Hondingen, der DJK Villingen und dem SV Hölzlebruck drei Mannschaften um den Klassenerhalt zittern. Sicher abgestiegen sind bereits die SG Kirchen-Hausen und der FC Bräunlingen, doch es kann insgesamt bis zu vier Absteiger geben. Die SG Riedöschingen/Hondingen kassierte am Samstag eine 1:4-Heimniederlage gegen den neuen Meister Aasen. „Wir haben uns ordentlich verkauft, sehr gut mitgespielt und das Spiel lange offen gehalten. Wir waren durchgehend gut im Spiel und hatten nach dem Treffer zum 1:3 die Hoffnung, vielleicht einen Punkt zu retten. Mir hat der Auftritt viel Hoffnung für das Saisonfinale gegeben“, sagt Trainer Fabio Berrer. Seine Elf steht aktuell auf einem Nichtabstiegsplatz und reist mit drei Punkten und 16 Toren Vorsprung am letzten Spieltag zum Drittletzten Hölzlebruck.
Die DJK Villingen läuft nach der 1:2-Heimniederlage gegen die SG Dauchingen Gefahr, ein Jahr nach dem Aufstieg die Bezirksliga wieder verlassen zu müssen. „Wir hatten zuletzt einige Matchbälle, die wir nicht genutzt haben. Wir wollten den fünftletzten Tabellenplatz, um nicht rechnen zu müssen und alles in der eigenen Hand zu haben. Das ist uns nicht gelungen“, sagt Philipp Pfriender, Spielausschussvorsitzender bei der DJK. Die Villinger müssen nun ihr letzten Spiel in Bräunlingen gewinnen und hoffen, dass die SG Rie/Ho nicht beim SV Hölzlebruck gewinnt. An Bräunlingen hat die DJK keine guten Erinnerungen, denn in Villingen gab es ein 2:2 in der Vorrunde. Zwei Punkte, die jetzt fehlen. „In unserer Kabine fiel am Samstag nach dem Spiel gegen Dauchingen eine Stunde kein Wort. Das sagt alles. Es war zum falschen Zeitpunkt eines unserer schwächsten Spiele gegen einen starken Gegner“, ergänzt Pfriender.
Der SV Hölzlebruck geht nach der 3:5-Niederlage in Geisingen realistisch in das letzte Heimspiel gegen die SG Rie/Ho. „Die 16 Tore Differenz lassen sich nicht aufholen. Wir müssen unsere Hausaufgabe machen und dann hoffen, dass die DJK Villingen patzt und die Vizemeister der Landes- und Bezirksliga aufsteigen. Es ist eine Rechnung mit vielen Unbekannten“, sagt Matthias Rogg, Spielausschussvorsitzender beim SV Hölzlebruck. Sollte es nicht reichen, habe die Elf den Ligaerhalt in der Rückrunde verspielt. Hölzlebruck schloss die Vorrunde auf Rang zehn ab. „Uns hat einerseits die Breite im Kader gefehlt und andererseits gab es einige Spiele, in denen wir in den Nachspielzeiten Punkte abgegeben haben“, ergänzt Rogg.