Ein Augenschmaus für Fußballgourmets sollte die Nachholbegegnung der beiden Underdogs der Liga keinesfalls sein. Einen Gewinner der Partie gab es dennoch. Zum einen den FC Gutmadingen, der mit fünf Toren in einem Spiel einen der wohl torreichsten Auftritte in dieser Spielzeit hinlegte, und zum Anderen die Familie Huber, auf deren Konto satte vier Tore gehen. Die frühe Führung erzielte Manuel Huber, der eine Unachtsamkeit von Bad Dürrheims Verteidiger Franck Valery Bonny Elat ausnutzte und den Ball mit der Pike ins Netz stocherte (13.). Ganz in Manier eines Torjägers, lauerte der Gutmadinger Sturmtank auf jenen Moment, in dem Elat über den Ball schlug und versenkte das Spielgerät eiskalt vor Bad Dürrheim-Schlussmann Moritz Karcher.

Gutmadingens Manuel Huber stochert den Ball ins Netz wie Gerd Müller Video: Fabian Schönrock

Weitere Tore sollten allerdings etwas länger auf sich warten lassen. Dies galt vor allem deshalb, weil Benjamin Huber kurz vor der Halbzeitpause Pech hatte, als er mit seinem Schuss lediglich den Pfosten traf (45.).

Benjamin Huber im Pfostenpech Video: Fabian Schönrock

Erst in der zweiten Hälfte gelang es dem Gastgeber nachzulegen. Bis dato spielte der FC Bad Dürrheim passabel mit und bemühte sich im Spiel nach vorn. Doch die Probleme in der Defensive Bad Dürrheims offenbarten sich nach der Pause.

Vier Stück – Bad Dürrheim taumelt Abstieg weiter entgegen

Das 2:0 war allerdings nur aufgeschoben, statt aufgehoben. Nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff setzte sich Benjamin Huber im Strafraum gegen gleich zwei Gegenspieler durch und schob den Ball aus fünf Metern in die kurze Ecke. Das Katz-und-Maus-Spiel mit Ivan Kryvytskyi und Rafael Kliche ließ beide Verteidiger alt aussehen. Wie Slalomstangen umkurvte der Torschütze die beiden Bad Dürheimer.

Benjamin Huber tanzt im Sechzehner und trifft Video: Fabian Schönrock

Nach dem 2:0 lief die Tor-Maschinerie des Gastgebers an. Statt ins Stottern zu geraten, kamen die Gutmadinger auf den Geschmack. Allen voran traf dies auf Benjamin Huber zu, der nur zehn Minuten nach seinem ersten Streich, den zweiten folgen ließ. Am langen Pfosten schlich sich der Offensivakteur von seinen Bewachern davon und schob zum 3:0 ein.

Benjamin Huber macht's schon wieder Video: Fabian Schönrock

Damit sollte es den Gutmadingern nicht genug sein. Allen voran die Familie Huber wollte es erneut wissen. Nach einer Bananenflanke a la Manfred Kaltz, schnappte das Kopfballungeheuer Manuel Huber zu. Der Stoßstürmer fasste sich ein Herz und stellte mit dem Horst Hrubesch-Gedächtnis-Kopfball auf 4:0 (77.). Damit zog er in dieser Partie nach Toren mit Bruder Benjamin gleich.

Kopfballungeheuer Manuel Huber schraubt den Ball in den Giebel Video: Fabian Schönrock

Das letzte Tor des Tages war ausnahmsweise keinem der Huber-Familie zuordenbar. Dieses blieb Tobias Kienzler vorbehalten, der eine starke Leistung auf der rechten Außenbahn krönte. Der Blondschopf war ein stetiger Unruheherd für die gegnerische Hintermannschaft. Das 5:0 in Minute 86 bildete die logische Konsequenz. Während der FC Gutmadingen mit dem Sieg im Nachholspiel im Kampf um den Klassenerhalt aufatmen kann, tickt die Landesliga-Uhr für den FC Bad Dürrheim nach der neuerlichen Pleite, sowie daraus resultierenden acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer bei noch zwölf zu vergebenden Punkten, allmählich runter. Wie schnell die Zeit gegen die Roten läuft, wird sich bereits am kommenden Wochenende abzeichnen.

Schiedsrichter: Munir Hamad

Zuschauer: 85

Tore: 1:0 Manuel Huber (13.), 2:0 Benjamin Huber (48.), 3:0 Benjamin Huber (58.), 4:0 Manuel Huber (77.), 5:0 Kienzler (86.)