Fußball-Regionalliga: Am Ende sieht die 2:5-Heimniederlage des FC 08 Villingen gegen die U23 des SC Freiburg nach einer klaren Angelegenheit aus. Was die reinen Spielanteile betrifft, war es dies auch. Doch gilt es, weitere Aspekte zu beleuchten.

  • Verbesserung: Erneut fünf Gegentreffer. Damit erhöht sich die Anzahl aus zwei Spielen auf insgesamt elf. Definitiv zu viel. Und dennoch waren sowohl die grundsätzliche Leistung der Villinger und als auch das Spiel gegen den Ball besser als in der Woche zuvor in Homburg. Daran gab es auch für Chef-Trainer Mario Klotz nichts zu deuteln. „Das Ergebnis ist hart. Wir sehen aber auch die positiven Dinge und müssen uns daran aufrichten“, betonte er.
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  • Effizienz: Zum Beispiel, dass die oft gescholtene Effizienz bei den eigenen Möglichkeiten mit zwei Toren in den ersten 20 Minuten Anlass zu Hoffnung gibt. Trotzdem steht fest, dass auch in dieser Beziehung noch Luft nach oben ist.
  • Ein Ziel: Selbst dem größten Optimisten dürfte inzwischen klar sein, dass es für den FC 08 in dieser Saison nur um ein Ziel geht. Und das heißt: Klassenerhalt. Klotz propagiert dies bereits von Anfang an, die Niederlage gegen den Drittliga-Absteiger ändert daran nichts.
  • Einfluss: Klotz kritisierte zwei Schiedsrichter-Entscheidungen. Für die Villinger sei ein Elfmeter nicht gegeben worden, aber für die Freiburger auf der anderen Seite. „Dies hat den Spielverlauf in eine andere Richtung gelenkt. Doch im Kampf um eben diesen Klassenerhalt müssen wir mit Dingen umgehen, die wir nicht beeinflussen können“, meinte er.
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  • Gefährdet: Auf manches Unverständnis bei Besuchern in der MS Technologie-Arena stieß die Auswechslung von Tevfik Ceylan nach einer knappen Stunde. Hatte der doch für die Führung des FC 08 gesorgt. Dabei gab es eine relativ einfache Erklärung: Der 31-Jährige war bereits mit gelb vorbelastet. „Eine Hinausstellung von ihm durften wir gerade im Hinblick auf die nächsten Aufgaben nicht riskieren“, lieferte Klotz diese.
  • Beneidenswert?: Wohl dem, der solche Möglichkeiten hat. Trotzdem ist Freiburgs Trainer Benedetto Muzzicato nicht uneingeschränkt zu beneiden, muss er aus der Fülle an Spielern doch Woche für Woche auswählen. Mal besteht sein Team rein aus Akteuren der tatsächlichen U23, mal sind welche auf Verlangen von ganz oben aus dem Kader der Bundesliga-Mannschaft dabei. Oder stehen direkt an der Schwelle dazu. Wie der 19-jährige Yann Sturm, der im Breisgau erst kürzlich mit einem Profivertrag ausgestattet wurde und in Villingen nicht nur mit seinem Doppelpack zeigte, warum.
  • Einigkeit: In einem Punkt waren sich außerdem beide Coaches einig. „Es gab eine Phase, da stand die Partie Spitz auf Knopf“, relativierte Klotz das am Ende klare Ergebnis. Dem Muzzicato nicht wieersprechen konnte. „Speziell zwischen der 60. und 75. Spielminute hatte Villingen gute Möglichkeiten, selbst zum Abschluss zu kommen. Doch lief in diesem Spiel vieles für uns“, musste er eingestehen.
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  • Wille: Freiburg war das technisch bessere Team, unterstrich dies mit viel Ballbesitz und einer entsprechenden Dominanz. Da blieb den Gastgebern nichts anderes übrig, als dies anzuerkennen und stattdessen andere Attribute in die Waagschale zu werfen. Deshalb wollte der Nullacht-Trainer, abgesehen vom Abwehrverhalten bei den ersten beiden Gegentoren, den Seinen auch keinen allzu großen Vorwurf machen. „Die Mannschaft hat Gas gegeben und gezeigt, dass sie will“, formulierte Klotz seine Einschätzung.
  • Pokal-Aufgabe: Da es mit dem gewünschten Pokal-Termin am 3. Oktober nicht klappte, müssen die Nullachter bereits an diesem Mittwoch wieder ran. Beim Verbandsligisten VfR Hausen geht es für den Titelverteidiger ab 17 Uhr darum, ins Viertelfinale einzuziehen.