Offenburger FV – FC 08 Villingen 2:5 (1:4). Mit so etwas hatte Marcel Yahyaijan sicher nicht gerechnet, als er von einer großen Vorfreude auf das Derby sprach. Doch keine zwei Minuten waren gespielt, da führte der FC 08 Villingen beim Offenburger FV bereits mit zwei Treffern. Der Traum eines jeden Trainers und der Alptraum seines Gegenübers.
Ceylan netzt früh ein
Erster Angriff, erstes Tor durch Tevfik Ceylan. „Da waren keine 20 Sekunden gespielt“, erinnert sich Yahyaijan. Und nur kurze Zeit später schnappte sich Maxime Foulon nach einem Fehlpass in der verschlafen wirkenden Hintermannschaft der Gastgeber den Ball, lief allein auf Torhüter Jonas Witt zu und verwandelte eiskalt.
Doch damit war der Torhunger von Villingen noch lange nicht gestillt. In der 18 Spielminute rettete der Pfosten nach einem Foulon-Schuss – Leon Albrecht hatte glänzend vorbereitet – noch für Offenburg, doch wenig später zirkelte Ryan Hertrich einen Freistoß direkt in den Winkel.
Weils so schön war, tat ihm dies Jonas Brändle gleich. Allerdings nicht nach einem ruhenden Ball, sondern aus dem Spiel heraus und einer schönen Kombination. „Da können wir gut und gerne noch höher führen“, so Yahyaijan.
Co-Trainer wird eingewechselt
Eine gute halbe Stunde war vorbei, da hatte Offenburgs Coach Sascha Ruf die Faxen dicke. Er nahm Jean-Gabriel Dussot aus der Partie und brachte dafür seinen spielenden Co-Trainer Marco Petereit. Eine Maßnahme, die sich auf Anhieb bezahlt machen sollte. Kaum auf dem Platz, sorgte der 33-Jährige für den Anschlusstreffer. Es sollte eine Art Initialzündung sein. „Für uns war der Zeitpunkt sehr ungünstig, wir haben uns deshalb in der Folgezeit noch mehr auf die Defensive konzentriert“, berichtet Yahyaijan.
OFV wird besser
Denn wie verwandelt kam der OFV aus der Kabine, war nun deutlich aggressiver und erarbeitete sich mehr Spielanteile. Genau so, wie er dies in den ersten Heimspielen der Saison beim Sieg gegen Hollenbach und dem Punktgewinn gegen Ravensburg gezeigt hatte und deshalb von Yahyaijan auch so erwartet wurde. „Ab dem Zeitpunkt haben sie irgendwie alles oder nichts gespielt. Was in der Summe so aussieht, als wären es zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gewesen. Dies wäre jedoch genauso übertrieben, wie bei uns von einem großen Zittern zu sprechen“, betont der Villinger Chef-Trainer.
Zwar kam Offenburg eine gute Viertelstunde vor dem Ende nochmals dichter heran, doch Albrecht machte ohne viel Gegenwehr den Deckel endgültig drauf. Weil die Gastgeber alles nach vorne warfen, ergaben sich für den FC 08 Möglichkeiten. „Bei dem einen oder anderen Konter hätten wir unsere Nerven schon früher beruhigen können. Doch insgesamt bin ich sehr zufrieden. Wir haben eine überragende erste halbe Stunde gespielt, das Derby gewonnen und fünf schöne Tore erzielt – da gibt es nicht viel zu meckern“, meint Yahyaijan.
Tore: 0:1 (1.) Ceylan, 0:2 (2.) Foulon, 0:3 (21.) Hertrich, 0:4 (24.) Brändle, 1:4 (37.) Petereit, 2:4 (73.) Pies, 2:5 (89.) Albrecht. SR: Reck (Höfingen). Zuschauer: 352.
FC 08 Villingen: Klose, Chiurazzi, Busam (ab 64. Liserra), Ovuka, Hertrich, Alihoxha (ab 51. Bruno), Brändle, Pintidis (ab 55. Boulachab), Ceylan (ab 75. Tadic), Albrecht, Foulon.
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