Stefan Goldberg

Unser Experte Stefan Goldberg spielt seit seinem neunten Lebensjahr Tischtennis. Aktuell gehört er zur Verbandsligamannschaft des TTC Singen, dessen Vorsitzender er seit 2006 ist. Goldberg ist 41 Jahre alt und Rechtshänder. Er erklärt, wie Freizeitsportler ihre Siegchancen im Tischtennis entscheidend erhöhen können. Hier seine fünf Tipps:

1. Risiko meiden! Gerade bei Anfängern gewinnt im Normalfall der Spieler, der weniger Risiko eingeht. Lieber den Ball sicher zurückspielen, als extreme Winkel oder gewagte Schlagbewegungen wählen. Lassen Sie Ihr Gegenüber ruhig versuchen, zu glänzen. Auf einen schönen Punktgewinn folgen meist drei Fehler.

Leichte Übung für Goldberg Video: Dirk Salzmann

2. Psychotricks anwenden: Ha, jede Menge an Möglichkeiten. Das mag nicht immer ganz fair sein, aber es geht hier schließlich um was. Gratulieren Sie Ihrem Gegner beispielsweise schon vor dem ersten Punkt zum Sieg. „Du bist ja sowieso der Bessere.“ Das sorgt so richtig schön für Druck.

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Beiläufig könnten Sie als Frau etwa auch erklären, dass bei einem befreundeten Paar neulich der Mann nur knapp gewonnen habe – schon geht bei ihm das Kopfkino los. Auch Ablenkung könnte helfen. Platzieren Sie eine Freundin in der Nähe der Platte und lassen Sie diese laut pfeifen oder telefonieren. Selbst in hohen Spielklassen werden übrigens manchmal solche Aktionen angewandt, etwa das Quietschen mit den Turnschuhsohlen.

Und was war der fieseste Trick, auf den Du jemals selbst reingefallen bist?

Und wie geht der gemeinste Trick? Video: Dirk Salzmann

3. Die Seitenwahl für sich entscheiden: Lassen Sie ihn – wenn möglich – gegen die Sonne spielen. Im regulären Spielbetrieb wird ein Satz auf elf Siegpunkte gespielt, nach jedem Satz und bei fünf gewonnen Punkten im Entscheidungssatz werden die Seiten gewechselt.

Die Seitenwahl. In der Halle weniger ein Thema, im Freibad eventuell spielentscheidend.
Die Seitenwahl. In der Halle weniger ein Thema, im Freibad eventuell spielentscheidend. | Bild: Salzmann, Dirk

Im Freibad wird diese Regel aber nicht immer angewendet. Teilweise wird hier sogar noch wie früher auf 21 Punkte pro Satz gespielt. Daher zu Beginn die richtige Seite wählen und nach dem ersten Satz einfach mal stehen bleiben.

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4. Nehmen Sie die schlechtesten Schläger, die Sie auftreiben können: Spielt der Partner deutlich besser, hilft es mit ganz schlechten Schlägern zu spielen. Der schwächere Akteur kann sich auf das Zurückspielen des Balles konzentrieren, ganz schnörkellos und direkt.

Die Schläger? Möglichst glatt, am besten so alt wie möglich.
Die Schläger? Möglichst glatt, am besten so alt wie möglich. | Bild: Salzmann, Dirk

Der bessere Spieler wird vermutlich versuchen an seiner Technik festzuhalten, was zu Fehlern führen wird, da die Bälle mit alten Belägen keinen Effet aufnehmen können, daher im Netz landen.

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5. Vorbereitung ist alles: Tatsächlich ist Tischtennis ein sehr intensiver Sport, der Gelenke und Kondition ganz schön in Anspruch nehmen kann. Daher auf das richtige Schuhwerk achten, keine Klamotten tragen, die die Bewegungsfreiheit einschränken und für eine gewisse Grundkondition sorgen.

Zum Abschied gibt es einen Ballhagel Video: Dirk Salzmann