Volleyball, 2. Bundesliga: Bei Christian Pampel hält sich der Ärger über ein erneut abruptes Ende schwer in Grenzen. Die Saison sei, so der Spielertrainer des TSV Mimmenhausen, „wegen Corona und seinen vielfältigen Aufgaben und Problemen ein Hin und Her gewesen. Ich bin froh, dass sie vorbei ist“.
Dresden- und Leipzig-Spiel ersatzlos gestrichen
Die letzten beiden noch ausstehenden Partien, das haben Mimmenhausen, Dresden und Leipzig „gesamtheitlich entschieden“ (Pampel), „waren nicht mehr relevant, weder für Auf- noch für Abstieg, und sollten nicht mehr ausgetragen werden“. Dieser Meinung stimmte die Deutsche Volleyball Liga zu: Keine Spiele um die sprichwörtliche „Goldene Ananas“, irgendwann Mitte oder sogar erst Ende Mai. Die Partien sind abgesagt und werden mit 0:3 und 0:75 für alle Vereine gewertet. Auch damit kann Pampel leben. „Dann bleiben wir halt Fünfter. Besser so, als wenn wir von diesen Absagen noch profitiert hätten.“
Keine endlose Verlängerung der Saison
Das letzte Heimspiel am 24. April, das souveräne 3:0 gegen Kriftel also, war – ohne dass die Spieler in Blau-Gelb es gewusst hatten -, auch das letzte Match der Saison 2020/21. „Eine Woche mehr“, verdeutlicht Pampel, warum der TSV Mimmenhausen letztlich der Absage zugestimmt hatte, „das wäre noch okay gewesen. Dann hätten wir gespielt. Aber dann noch mal zwei Wochen im Mai obendrauf. Das war einfach zu lange.“ Und sicher war ja auch der Termin 22./23. Mai nicht. „Wer weiß, ob die Spiele wirklich dann stattgefunden hätten. Oder ob es nicht nochmals Verzögerungen gegeben hätte.“
Saison war emotional sehr anstrengend
Und so endet auch diese Punkterunde vorzeitig. Eine „mit all den Dingen rund ums Spiel herum emotional sehr anstrengende“, sagt Pampel. Und von der die Volleyballer vom Bodensee „nicht wirklich etwas hatten“. Keine Einnahmen, keine Fans, keine Emotionen. Ausgerechnet in einer Saison, in der der TSV Vereinsgeschichte schrieb. 14 Spiele hintereinander blieb Mimmenhausen ungeschlagen, stand 17 Mal ganz oben auf dem Treppchen. „Da hatten wir einen starken Lauf“, erinnert sich Pampel gerne daran, dass „wir eine Gefahr für alle Gegner waren“.
Verletzungen stoppen Mimmenhauser Höhenflug
Seine Verletzung, vor allem aber die von Zuspieler Federico Cipollone und Außenangreifer Jonas Hoffmann, stoppten den tollen Höhenflug. Das sei bitter gewesen. „Aber wir müssen auch realistisch sein. Wir sind ohne Hoffi und Fede noch keine Meistermannschaft“, kommentiert Pampel den Fall vom „hohen Ross“. Und ist dennoch mit dem Erreichten zufrieden. Ob Rang vier, der war mit zwei Spielen in der Hinterhand und nur zwei Punkten Rückstand auf Gotha möglich, oder eben Platz fünf: „Damit hätte ich vor der Saison niemals gerechnet.“
Trainer Pampel gefällt Entwicklung
Ob Rang vier, der wäre mit zwei Spielen in der Hinterhand und nur zwei Punkten Rückstand auf Gotha ja durchaus noch möglich gewesen wäre, oder eben Platz fünf spielt für Pampel („das mögen einige anders sehen“) nicht wirklich eine entscheidende Rolle. Denn: „Damit hätte ich vor der Saison niemals gerechnet.“
Sportliche Pfunde
Sportliche Pfunde, mit denen der TSV Mimmenhausen auch in der kommenden Saison wuchern will. Hoffentlich ohne Corona. Dafür mit den arg vermissten Fans auf der Tribüne, und erneut „starkem Volleyball mit viel Druck und wenig Eigenfehlern“.