Noch keine zwei Wochen ist es her, da räumten wir gebührenden Platz ein für Dario Litterst. „Wir brauchen junge Schiedsrichter, um den Spielbetrieb am Laufen zu halten“, verkündete der Schiedsrichter-Lehrwart des Bezirks, der ab März Neulinge an der Pfeife ausbildet. Buchstäblich einen Schlag ins Gesicht erhielten die Rekrutierungsbemühungen von Litterst am Sonntag in Litzelstetten bei einem Freundschaftsspiel von C-Jugendfußballern. Mit einem Ende, das wohl weitreichende Folgen haben wird.
Jugendliche werden durch solche Vorfälle sicher nicht dazu ermuntert, ihre Freizeit zu opfern, um Spielleitungen im Fußball zu übernehmen. Und viele Eltern werden bei Schlagzeilen dieser Art wohl zögern, ihren Nachwuchs als Freiwild von aggressiven Zuschauern auf die Plätze zu schicken.
Die große Mehrheit steht für Fairplay
Verständlich. Und doch bleibt zu hoffen, dass dieser Vorfall nicht dazu beiträgt, dass der Mangel an Nachwuchsschiedsrichtern weiter zunimmt. Das hieße zum einen, dass die Gewalt siegen würde. Und zum anderen, dass die große Mehrheit, die für Fairplay in diesem schönen Sport steht, für die Tat eines Einzelnen bestraft wird.