Fabian, Sie spielen erst seit zweieinhalb Wochen für den TuS Steißlingen in der Oberliga. Wie kam es dazu?
Das war ziemlich spontan. Ich hatte mit dem Handball nach meiner Station bei der HSG Konstanz eigentlich schon abgeschlossen. Nun kam es aber eben zum Kontakt mit Steißlingen, da beim TuS im Rückraum Not am Mann herrschte. Weil es einfach gut gepasst hat, helfe ich nun gerne aus. Allerdings kann ich berufsbedingt nicht immer trainieren oder spielen, mit dem Verein ist das aber abgesprochen.
Sie waren bei der HSG Konstanz aber doch als Rechtsaußen auf der Platte?
Das stimmt, bei Konstanz war das in den sechs Jahren in der 2. und 3. Liga immer der Fall. Zuvor beim TSV Friedberg habe ich aber auch schon ab und zu im rechten Rückraum gespielt. Mir macht diese Position richtig Spaß, auch wenn ich körperlich vielleicht nicht dafür prädestiniert bin (lacht).
Warum ist die Herausforderung, mit Steißlingen um den Oberliga-Klassenerhalt kämpfen, nach vielen Jahren in höheren Spielklassen trotzdem noch reizvoll?
Ich will einfach Spaß am Handball spielen haben. Die Lösung in Steißlingen ist für mich natürlich ideal. Ich habe in den vergangenen Monaten ja wenig Handball gespielt, war im Urlaub, habe geheiratet, meine Bachelorarbeit geschrieben. Und nun darf ich auf einem ansprechenden Niveau mitwirken. Und das, obwohl ich nicht immer da sein kann, da ich in der Schweiz als Systemingenieur eingespannt bin. Hinzu kommt dann noch, dass ich aus der Mannschaft schon einige Spieler kannte. Das Team ist supercool.
Aber es läuft leider noch nicht in dieser Saison?
Die Ergebnisse stimmen nicht, das zeigt ja die Tabelle sehr klar. Aber ich bleibe zuversichtlich. Die Qualität in unserer Mannschaft ist da, wir müssen uns jetzt schnell auf unsere Stärken besinnen. Gegen Wolfsschlugen am vergangenen Spieltag waren wir einfach nicht clever genug.
Sie fehlen am Wochenende in der Partie beim TV Plochingen berufsbedingt? Haben Ihre Teamkollegen gegen den Tabellenführer eine Chance?
Ich traue unserer Mannschaft ein Erfolgserlebnis zu, ja. Wir brauchen eine stabile Abwehr, müssen da konsequent agieren, damit wir uns im Angriff auch mal einen Fehler erlauben können. Wenn wir im Angriff konzentrierter agieren, ist am Samstag auf jeden Fall was drin.