Leichtathletik: Bei den Baden-Württembergischen U18/U20-Meisterschaften im Mehrkampf, die in Ulm stattfanden, zeigten sich die sechs startenden Athletinnen und Athleten des Bezirks Hegau-Bodensee zusammen mit den Besten aus dem ganzen Land in Topform. Trotz schwieriger Wetterbedingungen am Sonntag beeindruckten sie mit starken Leistungen und einer großen Portion Teamgeist. Der erste Wettkampftag bot beste Voraussetzungen für einen gelungenen Wettkampf. Bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein konnten die Athletinnen und Athleten ihre Leistungen optimal abrufen. Bereits am ersten Tag fielen zahlreiche persönliche Bestleistungen (PB), was für eine motivierende Atmosphäre innerhalb des Teams sorgte.

Am Sonntag jedoch stellte das Wetter die Teilnehmer vor große Herausforderungen. Gleich drei heftige Gewitter sorgten für Wettkampfunterbrechungen, rissen den Zeitplan auseinander und verlangten den Sportlern wie auch den Organisatoren viel Geduld und Flexibilität ab. Trotz dieser widrigen Bedingungen ließen sich die jungen Mehrkämpfer aus dem Bezirk Hegau-Bodensee nicht entmutigen. Sie wuchsen über sich hinaus, unterstützten sich gegenseitig lautstark und hielten die Motivation hoch.

Allen voran glänzte Lea Brauner (U20, TV Engen) in ihrem Siebenkampf mit drei Bestmarken (PB) und dem Topergebnis von insgesamt 4392 Punkten. Damit qualifizierte sie sich, selbst für sie überraschend, für die Mehrkampf-DM in Leverkusen Ende August. Über 200m steigerte sie sich auf 27,33 Sekunden, im Speerwurf auf 31,01m und im abschließenden 800m-Lauf verbesserte sie sich um sieben Sekunden auf starke 2:30,88 Minuten. Mit soliden Leistungen im Hochsprung (1,52m), 15,08 Sekunden über 100m Hürden und 4,99m im Weitsprung sammelte sie weitere gute Punkte.

Starke Leistungen zeigten auch die zwei U18-Athleten Jeremi Szabo (TV Engen) und Leo Bläs (LG Radolfzell). Jeremi Szabo erreichte im ersten Zehnkampf gleich starke 5231 Punkte (Platz 17) und Leo Bläs 5179 Punkte (Platz 19) in einem Feld von über 40 Athleten. Szabo konnte dabei über 400m (51,41 Sekunden) und über 1500m (4:37,08 Minuten) die Tagesbestleistungen erzielen. Acht Bestleistungen konnte der motivierte Athlet bejubeln. Stark war er mit 11,64 Sekunden über 100m, 5,50m im Weitsprung und 11,64m im Kugelstoßen. Leo Bläs präsentierte sich ebenfalls stark mit sieben Bestleistungen. Herausragend seine Leistungen im Weitsprung mit 5,83m, im Kugelstoßen mit 12,08m, 16,49 Sekunden über 110m Hürden, 32,55m im Diskuswurf, 3,80m im Stabhochsprung und 40,51m im Speerwurf. Das gute Ergebnis in dieser Altersklasse vervollständigte Mats Walker (PTSV Konstanz) mit Platz 27 und 4552 Punkten. Er sammelte viele Punkte über 100m (12,87 Sekunden), im Kugelstoßen (11,35m) und über 1500m (4:52,57 Minuten).

Einen hervorragenden Platz neun mit 4791 Punkten eroberte Max Rohse (TV Engen) in der Klasse U20. Der Werfer konnte im ersten Zehnkampf gleich sieben neue Bestleistungen verbuchen und war stark über 100m (12,26 Sekunden), im Kugelstoßen (12,63m), im Hochsprung (1,68m) und im Diskuswurf mit 31,49m.

Mehrkampfkaderathletin Elina Haghighat Panah (U18, TV Rielasingen) erreichte mit 4255 Punkten und Platz elf ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis und freute sich über zwei neue Bestmarken. Ihre besten Ergebnisse hatte sie im 100m Hürdenlauf (14,85 Sekunden), im Hochsprung (1,56m), im Kugelstoßen (11,46m), über 200m (26,54 Sekunden) und im Weitsprung (5,27m) sowie im Speerwurf (31,66m). Ein Stolperer und eine leichte Verletzung dadurch über 800m verhinderten ein besseres Punktekonto. Sie hätte sich sicher auch für die DM qualifiziert. Hannah Kilgus (LG Radolfzell) belegte hier Platz 15 und steigerte ihre Punktbestleistung deutlich auf 3981 Punkte. Sie glänzte über 200m (27,11 Sekunden), im Weitsprung (4,80m) und lief stark über 800m in 2:43,51 Minuten.

Die Trainer Thomas Kamenzin, Winfried Herzig (Engen), Tanja und David Kilgus (Radolfzell) sowie Matthias Jäschke (Rielasingen) bildeten ein sich optimal ergänzendes Trainerteam, das die Athletinnen und Athleten nicht nur sportlich, sondern auch mental unterstützte. Ihre enge Zusammenarbeit und ihre Erfahrung stärkten die Mannschaft zusätzlich – vor allem in den wetterbedingt kritischen Phasen. „Der Teamzusammenhalt war außergewöhnlich“, lobte Nathalie Bläs, Mutter von Leo Bläs. „Gerade bei so unbeständigem Wetter ist es wichtig, sich gegenseitig zu pushen – das hat heute den Unterschied gemacht.“ (her)