Jugendvolleyball: Mit einem mitreißenden und vor allem lauten Finale endete am Sonntagnachmittag die Deutsche Meisterschaft der U18-Volleyballerinnen in Markdorf. Beim vom TSV Mimmenhausen organisierten Turnier schafften es die Mitfavoriten vom TSV Turnerbund München ins Endspiel. Gegner war etwas überraschend der RC Sorpesee 1956.

Herausragende Stimmung

Die Sauerländer schafften es, in der Gruppenphase die favorisierten Schwerinerinnen zu schlagen. Im Viertelfinale behielten sie gegen Straubing und im Halbfinale gegen die Volleyball Akademie Stuttgart die Oberhand. Dabei überzeugten die körperlich unterlegenen Spielerinnen aus Sorpesee vor allem durch Teamgeist und Athletik. Herausragend war auch die Stimmung, die die mitgereiste Gruppe aus etwa 50 Personen bei den Spielen in die Hallen zauberten, in denen der RCS spielte.

Die Münchnerinnen marschierten durch die Gruppe und trafen im Viertelfinale auf Schwerin. Dies sollte das einzige Spiel bleiben, in dem die Bayerinnen einen Satz abgeben. Es war allerdings auch das einzige Spiel, in dem die Münchnerinnen nicht als klarer Favorit galten. Nach einem holprigen Start im Endspiel ließen sie Sorpesee letztlich keine Chance. „Es war ein absolut tolles Turnier“, schwärmte nach dem Endspiel die Münchner Trainerin Verena Neumair. „Es waren hochkarätige Spiele in tollen Sporthallen und eine sehr gut organisierte Veranstaltung.“ Von der Unterkunft im Jufa Hotel in Meersburg über die Verpflegung an den Turniertagen bis zur Betreuung, wenn mal eine Frage aufkam, habe sich das Münchner Team pudelwohl gefühlt, so Verena Neumair.

Wenigstens ein Gastgeber-Sieg

Für den Gastgeber TSV Mimmenhausen lief es sportlich nicht ganz so gut. Im ersten Spiel gegen Oldenburg war den Spielerinnen die Aufregung anzumerken. So gab es im Tie Break eine unnötige Niederlage. In den weiteren Spielen gegen den späteren Sieger München und Potsdam konnten die Gastgeberinnen lediglich einen Satz lang ansatzweise mithalten. In der Zwischenrunde gegen die VG WiWa Hamburg fehlte auch das nötige Glück. So ging es im Spiel um Platz 15 gegen den VC Osnabrück darum, zum Abschluss wenigstens ein Spiel zu gewinnen. Im ersten Satz konnte ein Satzball nicht verwertet werden. Der zweite Durchgang ging dann an den TSV und im Tie Break feierten die Mimmenhausenerinnen mit ihrem lautstarken Anhang endlich den vielumjubelten Sieg.

„Es war schade, dass wir im ersten Spiel unsere Chance nicht genutzt haben“, resümierte Trainerin und Organisations-Chefin Barbara Pampel. „Gegen die anderen starken Mannschaften haben wir dann phasenweise sehr gut mitgehalten.“ Bei der Auslosung erwischten die Gastgeberinnen eine sehr starke Gruppe, sodass ein Weiterkommen unter die besten zwölf Teams bereits eine Überraschung gewesen wäre. „Es war super, dass wir dann unser Spiel um Platz 15 gewonnen und gezeigt haben, dass wir nicht nur teilweise mit den besten U18-Teams aus Deutschland mithalten können“, so Barbara Pampel.

30 Stunden mit 47 Spielen

Zwischen Eröffnungsfeier und Siegerehrung der Deutschen U18-Meisterschaft lagen schließlich etwas mehr als 30 Stunden – und dazwischen 47 Spiele auf vier Spielfeldern. Bei der Siegerehrung wurden alle Mannschaften ausgezeichnet und Sofia Varela, die Spielführerin der Münchnerinnen, stemmte überglücklich vor dem eigenen Team auf dem Siegerpodest den begehrten Pokal in die Höhe. Als beste Spielerin des Turniers wurde Jette Hippel vom Dresdner SC ausgezeichnet.

Die Platzierungen

1. TSV Turnerbund München

2. RC Sorpesee 1956

3. VC Wiesbaden

3. Volleyball Akademie Stuttgart

5. Dresdner SC 1898

6. SV Energie Cottbus

7. Schweriner SC

8. NawaRo Straubing

9. SC Potsdam

10. SV Blau-Weiß Aasee

11. Oldenburger TB

12. TV Rottenburg

13. VG WiWa Hamburg

14. VfB 91 Suhl

15. TSV Mimmenhausen

16. VC Osnabrück