Volleyball, 2. Bundesliga: ASV Dachau – TSV Mimmenhausen 3:0 (25:14, 25:22, 25:15). – Mimmenhausen sollte, wollte doch so auftreten, dass die Spieler, zufrieden mit ihrer persönlichen Leistung, glücklich vom Spielfeld gehen können. Unabhängig davon, wie die Partie letztlich ende. So jedenfalls war der Plan von Trainer Christian Pampel vor dem Duell mit dem Aufsteiger.

Mimmenhausen in allen Teilen unterlegen

Der aber machte mit seinem in allen Bereichen überforderten Gegner kurzen Prozess und fügte Mimmenhausen die erste 0:3-Niederlage der gesamten Saison bei. Nicht einmal ein Satz war dem Tabellensiebten vergönnt. Völlig zurecht. „Dass Dachau die bessere Mannschaft ist, ist unbestritten, aber was meine Mannschaft ablieferte, war peinlich“, beklagte ein frustrierter Pampel, der machtlos von draußen zusehen musste, die fehlerhafte Vorstellung.

Dachau spielt kommende Saison in der Bundesliga

Das 14:25, 22:25 und 15:25 offenbarte einen eklatanten Klassenunterschied zwischen (Amateur-)Mimmenhausen und (Profi-)Dachau. Der wird auch kommende Saison bestehen. Dachau, das gab der Verein nach dem Schlusspfiff unter großem Jubel in der Georg-Scherer-Halle bekannt, spielt kommende Saison in der 1. Bundesliga.

Jan Jalowietzki: „Das war unterirdisch“

Mimmenhausen, sollte im Umfeld des Vereins jemals solche Gedanken eine Rolle gespielt haben, ist davon derzeit meilenweit entfernt. „Das war unterirdisch, was wir gespielt haben. So viele Aufschlagfehler, und im Block und in der Feldabwehr haben wir die bockstarken Dachauer Angreifer mit ihrer unglaublichen Abschlaghöhe nie in den Griff bekommen“, entschuldigte sich Jan Jalowietzki nach der deutlichen Abfuhr. Seine silberne MVP-Medaille hat ihm sicher keine Freude bereitet. Und Papa Bogdan Jalowietzki, einer der besten Mittelblocker seiner Zeit, wird dem Sohnemann nach der Rückkehr zu der Auszeichnung wohl eher nicht gratuliert haben.

Mimmenhausen trat mit junger Garde an

Das Volleyballteam vom Bodensee trat bewusst vor allem mit jungen Spielern an. Christian Pampel verzichtete auf Zuspieler Federico Cipollone zugunsten von Philipp Hornung. Pascal Zippel spielte durch, so wie auch Lukas Baumgärtel (Diagonale) und Libero Johann Reusch. Tim „Thorsten“ Frings hatte nach zwei Sätzen Feierabend. Für ihn kam Jonas Hoffmann. Am irgendwie blutleeren Gesamteindruck änderte das überhaupt nichts. Und im Mittelblock bekam Tobias Streibl nochmal einen Einsatz von Beginn an. Der letzte Mimmenhausener, der den großartigen Weg des TSV aus der Bezirks- bis in die 2. Liga aktiv mitgestaltet hatte, wurde ab dem zweiten Durchgang von Bogdan Birkenberg ersetzt.

Verheerender erster Satz

Nach verheerendem ersten Satz, mit dem schlechtesten Resultat der gesamten Saison, rappelten sich die Blau-Gelben auf, zeigten, wenn der Aufschlag kommt, die Annahme hält, dass sie zu den besten Volleyballteams der 2. Liga zählen. Sie brachten ihren Vorsprung (8:5, 16:13, 17:17, 24:20, 25:22) am Ende aber doch nicht über die Ziellinie. Auch nicht im dritten Durchgang. Hielt der TSV anfangs mit, erlaubte er dann dem nicht sonderlich geforderten ASV mit zu vielen einfachen Fehlern ein erneut eindeutiges Resultat.