Fußball-Bezirksliga: – Von einer „Rasselbande“, die er da in die Bezirksliga begleitet, will Dietmar Knab zwar nicht sprechen. Doch der neue Aktivtrainer des Aufsteigers FC RW Weilheim weiß, dass sein Kader wohl jener mit dem geringsten Altersschnitt sein dürfte: „Es ist sehr reizvoll, mit den jungen Spielern zu arbeiten“, betont Knab, dass er den größten Teil der Spieler bereits bei den A-Junioren unter seinen Fittichen hatte.

Eine junge Elf hatte der FC RW Weilheim, der trotz des einen oder anderen Abstiegs zu den etablierten Bezirksligisten der vergangenen Jahrzehnte zählt, in der jüngeren Liga-Geschichte schon immer. Das ist vor allem der außerordentlich erfolgreichen Jugendarbeit des Dorfvereins zu verdanken: „Es gibt kaum einen Verein im Bezirk, dessen A-Junioren in den vergangenen zehn Jahren immer überregional im Einsatz waren“, blickt Knab zurecht stolz auf die Nachwuchsarbeit der Rot-Weißen.

Dieses Kapital gilt es nun, erneut in der Bezirksliga, zur festen Größe werden zu lassen. Das Attribut „Geheimtipp“ will Knab allerdings nicht hören: „In erster Linie wollen wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. 20 Punkte in der Vorrunde und 20 in der Rückrunde, sind das erste Ziel“, sagt er mit Blick auf das Startprogramm: „Da stehen knackige Gegner zum Auftakt im Spielplan.“

Nach dem Abstieg marschierte die Weilheimer Elf mit Elan durch die Kreisliga A, bescherte Trainer Lars Müller zum Ausstand den umgehenden Wiederaufstieg: „Es war nicht damit zu rechnen, dass es so gut läuft“, gibt Knab offen zu. Dass er diesen Schwung mitnehmen will, ist offensichtlich: „Aber einfach wird es nicht. In der Bezirksliga herrscht ein anderes Klima“, verweist Knab einerseits auf die Lücke in der Offensive, die Markus Flum und Benjamin Gunkel hinterlassen, und andererseits auf die letztjährigen Aufsteiger, die alle wieder runter gekommen sind: „Das muss uns eine Warnung sein.“

Wenn die jungen Wilden vom Weilheimer Berg mit den Hufen scharren, braucht es Spieler, die die Energie in die richtigen Bahnen lenken. Dietmar Knab setzt auf eine gesunde Mischung, wohl wissend, dass seine etablierten Akteure fast selbst noch Jungspunde sind. Dazu komme, dass Routiniers wie Alexander Rindt, Claudius Flum und Patrick Steffen zwar dabei sind, aber aus familiären und beruflichen Gründen nicht immer zur Verfügung stehen werden.

Noch offen ist, wer zum Saisonstart als Nummer 1 zwischen den Pfosten stehen wird. In Matthias Kaiser, Tobias Elbing und Martin Villinger bewerben sich drei ehrgeizige und engagierte Torhüter um die Position: „Alle drei hauen sich richtig ins Zeug, um bei unserem Torwarttrainer Gerd Gampp mit Leistung zu überzeugen“, lacht Knab: „Die Torhüterfrage ist also mein kleinstes Problem. Wichtig ist, dass alle mitziehen, sich keiner verletzt und wir einen ordentlichen Start erwischen.“