Kunstrad: – Sie sind die Nummer Eins in Europa. Anika Papok und Anna-Sophia von Schneyder vom RSV Lottstetten gewannen in Geispolsheim im Elsass bei den Hallenradsport-Europameisterschaften der Junioren den Titel im Kunstrad-Zweier.

Schon zuvor hatte alles auf einen Zweikampf mit den Titelverteidigerinnen aus Österreich hingedeutet, da die beiden Teams von acht startenden Duos die mit Abstand höchste Punktzahl eingereicht hatten. Svenja Bachmann und Rosa Kopf vom Vorarlberger RV Enzian Sulz hatten ihr ursprüngliches Programm von 130 Punkten noch geringfügig auf 128,0 Punkte reduziert. Sie lagen damit um 0,4 Punkte tiefer als das Lottstetter Paar und mussten dadurch nicht als letztes Paar starten. Die Österreicherinnen hatten die Strategie, mit einem vorgegebenem guten Resultat den Druck auf das Lottstetter Paar noch zu verstärken.

So kam es dann auch. Die Österreicherinnen zeigten eine perfekte Leistung und legten 118,93 Punkte vor. Die noch amtierenden Europameisterinnen stiegen vom Rad und freuten sich wie die Weltmeister.
Davon ließ sich allerdings das Lottstetter Duo nicht beeindrucken. Zu Beginn ihres fünfminütigen Programms überstanden Papok/von Schneyder den Part, bei dem sie vor zwei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften noch gepatzt hatten. Das gab Sicherheit und beide zogen ihr Programm perfekt durch. Am Ende standen 121,16 Punkte auf der Anzeigentafel. Der Jubel der Lottstetter Radsportler und ihrer Fans kannte keine Grenzen mehr.

Unter den begeisterten Schlachtenbummler waren auch der Lottstetter Bürgermeister Jürgen Link und der Rektor der Jestetter Realschule, Peter Haussmann. Am heutigen Samstag verfolgen die Europameisterinnen mit ihren Familien die weiteren Wettbewerbe im Elsass. Am Sonntag ist Rückreise, bevor es um 19 Uhr zu Hause in Lottstetten einen Empfang im Rathaus gibt.