Fußball-Kreisliga A, Ost: – Es gibt Tage, da trifft man einfach das Tor nicht. Wie der SV Albbruck beim 0:2 gegen den FC Grießen. Albbrucks Trainer Rainer Jehle zuckte mit den Schultern und haderte: „Wir hätten noch zwei Stunden spielen können. Das sind solche Spiele.“ Punkt.

Viel mehr hatte Jehle nach dem Schlusspfiff nicht mehr hinzuzufügen. Es blieb ihm nur eins: die Tore noch einmal zu beschreiben, die zur aus seiner Sicht unnötigen Niederlage führten. „Wir spielen einen Kopfball in den Lauf des Gegners, das war das 0:1. Dann nehmen wir uns viel vor und kassieren den unnötigen Elfer. Damit haben uns die Grießener den Stecker gezogen.“
Tatsächlich hatten die Albbrucker einige gute Chancen. Sie schossen aus allen Lagen. Entweder war ein Grießener Bein dazwischen oder die Albbrucker hatten das Visier nicht richtig eingestellt. Schließlich stand auch noch ein aufmerksamer Gästetorhüter Jonas Aich zwischen den Pfosten. „Jonas hält seit Wochen überragend“, lobte FCG-Spielertrainer Jörg Ritter.
Ein bisschen trauerte Jehle den Möglichkeiten seiner Elf hinterher: „Wir hatten drei, vier richtig fette.“ Dann allerdings schlichen sich Fehler in der Defensive ein. Wie von Jehle schon beschrieben, hatte Julian Saba (34.) nach dem „Bock“ der Albbrucker freie Bahn. Er flankte halbhoch, am Fünfmeterraum stand Frederik Gisinger völlig frei, er wuchtete die Kugel unhaltbar ins Netz.
Nicht mal fünf Minuten waren nach der Pause gespielt, als Jannik Jehle Saba foulte. Schiedsrichter Heiko Werner (Untermettingen) blieb nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Gisinger (49.) verlud SVA-Torhüter Felix Eschbach – 0:2. Die Albbrucker protestierten erst gar nicht. Für die meisten im Rund war der Strafstoß berechtigt. Die Aktion von Jannik Jehle war etwas unglücklich, das Foul unnötig. Saba war in einer eher ungünstigen Position.
Die Albbrucker brauchten eine Weile, bis sie sich von diesem Rückschlag erholten. Erst ab der 70. Minute erhöhten sie den Druck wieder und hatten Chancen. Doch wie es Jehle schon sagte: An diesem Tag schien das Tor für seine Elf wie vernagelt zu sein.
Die Gäste aus Grießen spielten dagegen effektiv. Viel mehr Möglichkeiten als die beiden, die zu den Toren führten, hatten sie nicht. Es reichte. Und Spielertrainer Jörg Ritter war nach dem dritten Saisonsieg richtig happy: „Jetzt sieht es wieder richtig gut aus. Das war der unbedingte Wille. Wir sind wieder eine Einheit. Jeder rennt für jeden.“
Nach den Frustwochen scheint Ritter seinen Jungs wieder Leben eingehaucht zu haben. Dabei scheint das Rezept einfach. Ritter: „Ich habe den Jungs klar gemacht: Ohne Teamgeist geht nix. Das zahlt sich aus. Die Jungs können alle kicken.“ Und das Glück kehrte zurück.
SV Albbruck – FC Grießen 0:2 (0:1). – Tore: 0:1 (34.) und 0:2 (49./FE) beide Gisinger. – SR: Heiko Werner (Untermettingen). – Z.: 110.