Mountainbike: – Der Schweizer Emilien Barben aus Neuchatel und Olympiasiegerin Sabine Spitz aus Niederhof sind die Sieger des 16. Waldhaus-Bike-Marathons.
Während Barben richtig kämpfen musste, bis sein Sieg perfekt war, fuhr Sabine Spitz einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein. Barben war schon vor zwei Jahren der Schnellste auf der 42 Kilometer langen Strecke durch den Südschwarzwald mit insgesamt 900 Höhenmetern gewesen.
Da Vorjahressieger Julian Schelb aus Münstertal nicht dabei war, dafür aber der Uracher Matthias Bettinger vom Team Stop&Go Marderabwehr, der auch schon in Waldhaus gewonnen hatte, nachgemeldet hatte, deutete sich ein Zweikampf um den Sieg bei den Männern an. Das Duo bildete gleich eine Spitzengruppe.
Überraschend, wie stark sich die Lokalmatadoren präsentierten. In der Verfolgergruppe reihten sich von Beginn an der Bad Säckinger Niklas Grobert vom Freiburger Pilsener Merida Team und Lukas Kornberger vom VBC Waldshut-Tiengen (Team Hoppe-Bikes) ein.

„Die Kette ist mir gleich runter. Dann bin ich auf Verfolgungsjagd. Dass es so gut für mich laufen würde, hätte ich nie gedacht. Heute hat alles gepasst“, freute sich Grobert und hatte vor allem ein Lob für seinen Verfolgerkollegen Lukas Kornberger vom Ausrichterverein übrig. „Lukas und ich harmonieren einfach super“, so Grobert.
Während sich vorn Barben auf den letzten Metern doch noch drei Sekunden von Bettinger absetzen konnte und nach 1:24:52 Minuten über den Zielstrich rollte, sicherte sich Grobert in 1:26:21 Minuten den dritten Platz. „So gut bin ich hier noch nie gefahren“, waren seine Worte. Nur fünf Sekunden später passierte Kornberger überglücklich als Vierter den Zielstrich.
Die Top Ten der Gesamtwertung knapp verpassten die beiden Rheinfelder Biker Luis Walbröhl und Tobias Blum (Team Orbea-Serpentine Velosport) als Elfter und Zwölfter.
Bester Biker des RSV Bad Säckingen war Michael Bernhart (18.). Unter die besten 30 schafften es noch Henry Reiniger (SG Rheinfelden) auf Rang 21 vor Tobias Senn vom VBC Waldshut-Tiengen und Andreas Böhler (SG Rheinfelden) auf Platz 26.
Ihren dritten Sieg beim Waldhaus-Bike-Marathon feierte Peking-Olympiasiegerin Sabine Spitz, die sich mittlerweile auf die längeren Strecken spezialisiert hat.
Die Schirmherrin der Veranstaltung gewann in 1:34:21 Minuten.

Knappe acht Minuten dauerte es, ehe die beiden Schweizerinnen Steffi Häberlin und Irina Lützelschwab (Dynamo Sport Rheinfelden) als Zweite und Dritte ankamen. Hervorragende Siebte wurde Magdalena Oeschger vom RSV Niederhof.
„Der vierte Platz ist mein bisher bestes Ergebnis hier.“
Lokalmatador Lukas Kornberger (21) überraschte als Vierter des 16. Waldhaus-Bike-Marathons. Der Biker des VBC Waldshut-Tiengen, der in Tiengen zu Hause ist, fährt normalerweise in seinem letzten Jahr U23-Rennen, auf seiner Hausstrecke in Waldhaus war er aber bei den Männern unterwegs.
Lukas, das war ja haarscharf am Podium vorbei. Der vierte Platz kann sich aber dennoch sehen lassen.
Das ist mein bisher bestes Ergebnis hier. Auf Platz 13 rum bin ich mal ins Ziel gekommen. Jetzt hatte ich mir vorgenommen, unter eineinhalb Stunden zu bleiben. Dass es aber 1:26:26 Stunden sind, ist eine deutliche Steigerung. Fast vier Minuten unter der Marke. Ich hatte nicht erwartet, dass ich so schnell fahren kann.
Sie fuhren lange Zeit gemeinsam mit dem Bad Säckinger Niklas Grobert. Hat das gut geklappt?
Sehr gut sogar. Die Zusammenarbeit mit ihm war top. Wir haben uns auch bei der Tempojagd vorn gut abgewechselt.
Wäre noch mehr drin gewesen?
Ich bin wirklich hochzufrieden mit meinem Ergebnis. Im letzten Streckendrittel bekam ich plötzlich Krämpfe im Oberschenkel. Da hat sich dann gleich eine Lücke nach vorn aufgemacht. Niklas konnte ich dann jedenfalls nicht mehr folgen.
Was steht als nächstes für Sie auf dem Programm?
Mit meinem Trainer bereite ich mich auf die Deutschen Meisterschaften in ein paar Wochen in Wombach vor. Das ist mein erstes Saisonziel. Bis dahin gilt es, meine Form noch mehr zu verbessern. Aber ich bin auf einem guten Weg. Das habe ich heute bei meinem Heimrennen schon deutlich gemerkt.
Fragen: Gerd Welte