Biathlon: – Die Deutschen „Heim-Meisterschaften“ wurden für Karla Gehrmann vom Skiclub Bad Säckingen zum vollen Erfolg. Bei den Titelkämpfen, die ihr Verein mit dem SC Todtnau im Biathlonzentrum am Notschrei ausrichtete, gewann die 17-Jährige sowohl im Einzel- als auch im Sprint-Wettbewerb die Silbermedaille. Zum krönenden Abschluss holte sie sich mit der Staffel zum Abschluss auch noch die Goldmedaille.
„Ich hatte gehofft, dass ich hier einen Platz auf dem Podium erreiche. Dass es jetzt gleich zweimal Silber und einmal Gold wurde, ist der Wahnsinn“, strahlte die Schülerin des Skiinternats Furtwangen (SKIF), die bei der Jugend in der Altersklasse 18/19 am Start war.
Nach dem Einzelrennen über zehn Kilometer mit je zwei Stehend- und Liegend-Schießen haderte sie zunächst mit der zweiten „Fahrkarte“ im abschließenden Stehend-Schießen, was ihr 45 Strafsekunden eingebrockt hatte. „Ich habe mir einfach zu wenig Zeit gelassen“, klang es im Ziel noch etwas frustriert. Allerdings wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass es trotzdem zu Rang zwei reichen würde. Mit ihrem „Speed“ war sie zufrieden, schneller unterwegs war lediglich Doppelsiegerin Julia Kink vom WSV Aschau, die am Ende 1:16,6 Minuten Vorsprung hatte.
Die gleiche Rangfolge gab es dann auch auf der sehr schweren Runde im Sprint über zehn Kilometer, mit nur zwei Schießen (liegend und stehend). Dieses Mal musste pro Fehlschuss eine 150 Meter lange Strafrunde gelaufen werden. Das war für die Bad Säckinger Nachwuchshoffnung kein Thema, denn Fehlschüsse leistete sich Karla Gehrmann dieses Mal nicht. Erneut kam sie an der ebenfalls fehlerfrei schießenden Julia Kink nicht vorbei, freute sich aber trotz 55,6 Sekunden Rückstand über ihre zweite Silbermedaille. Entsprechend glücklich war Vorsitzender Volker Forstmeyer vom SC Bad Säckingen über die Erfolgsbilanz der Nachwuchs-Biathletin: „Julia ist auf der Loipe derzeit nur schwer zu besiegen.“
Staffel-Gold zum Abschluss
Das war noch nicht alles. Die Hoffnung auf eine weitere Medaille übertraf sie im Staffelrennen mit den schwäbischen Juniorinnen Julia Vogler (SC Gosheim) als Startläuferin und als zweite Athletin vor Schlussläuferin Charlotte Gallbronner (DAV Ulm), die in einem fulminanten Endspurt – mit 16 Sekunden Vorsprung auf das Trio aus Thüringen – den Platz auf dem Podest und den Titel sicherte.
