Tennis-Oberliga: – Nach dem letzten Saisonspiel des TC BW Erzingen gegen den TC Grenzach II (2.) ist eines klar: Der Ligaverblieb ist nach der 4:5-Niederlage aus eigener Kraft nicht mehr zu schaffen.

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Dabei war es eine Partie auf Augenhöhe, die die Erzinger auf der heimischen Anlage ablieferten. Ob es nach der der knappen Niederlage gegen den TC Grenzach II das vorerst letzte Spiel als Oberligist gewesen ist, bleibt offen. Als klarer Außenseiter schien die Aufgabe zuvor nahezu unlösbar. Nur ein Sieg hätte den Klettgauern den Verbleib in der Liga gesichert. Nun hängt alles von den Konstellationen in der Regionalliga und der Badenliga ab. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit klein ist, bleibt also die Hoffnung.

Tennis-Oberliga im Stenogramm

Mehr Drama geht (fast) nicht

Es war ein echter Krimi, was den wie immer zahlreichen Tennisfans auf der Anlage beim Erzinger Schwimmbad geboten wurde. Nach den sechs Einzeln stand es 3:3. Mehr Drama geht nicht, denn die Entscheidung mussten nun die drei Doppel bringen. Diese wurden zum Pokerspiel. „Wir sind davon ausgegangen, dass unser Einser-Doppel Peham/Schirmaier gute Chancen haben werde, siegreich vom Platz zu gehen“, sagte Mannschaftsführer Benedikt Boll. Tatsächlich war es dann so, dass in dieser Partie noch um die Punkte gekämpft wurde, während das auf zwei gesetzte Doppel seine Partie verloren und das „Dreier-Doppel“ für die Erzinger erfolgreich war. Damit stand es 4:4. „Diesbezüglich ist unser Plan aufgegangen“, so Boll.

Erzinger verlieren Spitzendoppel

Für das Spitzen-Doppel ging der Plan allerdings nicht wie erhofft auf. Boll: „Wir wussten, das die Grenzacher in Dario Huber einen ausgewiesenen Doppelspezialisten am Start hatten, hofften aber, dass der junge Arian Hasas an seiner Seite nicht diese starke Rolle spielen kann.“ Doch es kam anders. Nachdem die Erzinger den ersten Satz noch ausgeglichen gestalteten, aber knapp verloren, fiel der zweite mit einem 1:6 eindeutig aus. Damit war die Niederlage besiegelt und die Enttäuschung groß.

Peham vergibt einen Satzball

Viel hätte nicht gefehlt, und der fehlende Match-Punkt wäre schon in den Einzeln geholt worden. Nach einem tollen Match von Roman Schirmaier, in dem er den ersten Satz nach einem 2:5-Rückstand mit veränderter Taktik noch gedreht hatte und 7:6 gewann, verlor die Erzinger Nummer Eins, Robert Peham, obwohl er beim Stand von 6:5 im ersten Satz einen Satzball hatte.

Benedikt Boll, TC BW Erzingen: „Wir hatten die maximale Unterstützung unserer Fans und haben tolles Tennis gesehen, was dem Verein ...
Benedikt Boll, TC BW Erzingen: „Wir hatten die maximale Unterstützung unserer Fans und haben tolles Tennis gesehen, was dem Verein einem enormen Schub gegeben hat. Das war und ist eine tolle Erfahrung, die uns weiterbringen wird.“ | Bild: Ralf Schäuble

Dass man jetzt auf die Liga-Konstellationen hoffen muss, um in der Oberliga zu bleiben, liegt allerdings nicht an der Niederlage gegen die Grenzacher. Dass der TC BW Erzingen sportlich das Niveau hat, wurde eindrücklich demonstriert. „Wir waren während der Saison gegen manche Gegner nicht optimal aufgestellt und haben so den einen oder anderen Matchpunkt vergeben“, weiß Boll. Ein Abstieg wäre tatsächlich bitter, denn mit nur einem Matchpunkt mehr wären die Erzinger statt Vorletzter schon Drittletzter geworden. Ein positives Fazit zieht Benedikt Boll trotzdem: „Wir hatten die maximale Unterstützung unserer Fans und haben tolles Tennis gesehen, was dem Verein einem enormen Schub gegeben hat. Das war und ist eine tolle Erfahrung, die uns weiterbringen wird.“