Emilian, wie bitter ist für Sie der Abstieg aus der Landesliga?
Es ist sehr schade, dass es in den letzten Spielen nicht gelungen ist, das Ruder noch einmal herumzureißen.
Was waren Ihre Erwartungen?
Es war klar, dass so kurz vor Saisonende auch ein neuer Trainer keine Wunder vollbringen kann. Aber mit den Informationen, die ich hatte, war ich überzeugt, dass wir eine reelle Chance haben würden, in der Liga zu bleiben.
Warum hat es trotzdem nicht gereicht?
Letztendlich war die personelle Situation ausschlaggebend. Der Kader war viel zu klein. Der Wille und die Einstellung einiger Spieler nicht ausreichend und auch die körperliche Verfassung der Mannschaft war nicht gut genug, um in der Landesliga weiter zu bestehen. Das war alles deutlich schlimmer, als ich es erwartet hatte.

Wie geht es jetzt weiter?
Es wird jetzt einige Gespräche geben und dann werden wir sehen.
Bleiben Sie dem VfB Waldshut auch in der Bezirksliga erhalten?
Das kommt auf die Perspektive an. Grundsätzlich kann ich mir das vorstellen und das war auch der Plan. Für mich ist es aber nur eine Option, wenn die Mannschaft so aufgestellt ist, dass die realistische Chance besteht, direkt wieder in die Landesliga aufzusteigen.
Sie machen gerade eine Trainerausbildung?
Ja, ich mache gerade die A-Lizenz bei der UEFA, mit der ich in der 2. Bundesliga als Co-Trainer arbeiten dürfte. Danach möchte ich auch noch die A-Pro-Lizenz machen, die höchste Stufe.
Haben Sie Ambitionen irgendwann als Profi-Trainer zu arbeiten?
Ja, auf jeden Fall. Aber es ist ein langer Weg, auf dem ich noch viel lernen muss. Aber ich bin noch jung und habe Zeit.
Sie waren als Spieler und Trainer in der Verbandsliga aktiv. Was sind die Unterschiede zur Landesliga?
Wenn man den Fußball auf einer Skala von eins bis zehn bewertet, sind wir in der Verbandsliga bei sieben und in der Landesliga bei fünf. Der Ball läuft deutlich mehr und es gibt eine Spielidee, die auch umgesetzt wird.
Kommen Sie aus einer Fußballfamilie?
Ja, mein Onkel trainiert in Rumänien den FC Botosani in der ersten Liga und mein Bruder Gabriel war Nationalspieler und spielt jetzt beim FC Hermannstadt in der ersten Liga.
Fragen: Ralf A. Schäuble