Fußball-Kreisliga A, Ost: - Dank einer Willensleistung und einem Melvin Landwehr, der gegen den FC Bergalingen in der Schlussviertelstunde aus einem 1:2 einen 3:2-Sieg machte, darf der FC Grießen weiter vom Ligaverbleib träumen.
Die Klettgauer hatten bereits nach fünf Minuten die erste gute Gelegenheit, doch Melvin Landwehr verpasste eine Hereingabe von Tom Büttner nur knapp. Danach kamen die Gäste besser in die Partie. „Wir hatten mehr Ballbesitz, schlugen daraus aber kein Kapital. Die besseren Chancen hatte bis dahin der FC Grießen“, bilanzierte FCB-Trainer Matthias Hertweck zur Pause.
Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen
In der Tat war vom FC Grießen im ersten Spielabschnitt nicht allzu viel zu sehen, doch wenn die Klettgauer den Ball hatten, dann wurde es gefährlich. „Die stärkste Phase hatten wir nach einer knappen halben Stunde“, so FCG-Coach Christian Forgione. Nils Wottke (28.) scheiterte an Torhüter Simon Vogt, der sein Team mit einem Reflex vor dem Rückstand bewahrte.
Doch nur zwei Minuten später war Vogt machtlos. Nils Wottke setzte Tom Büttner mit einem klugen Pass in Szene und Büttner markierte aus kurzer Distanz das 1:0. Kurz vor der Pause hatte David Rizani den Ausgleich auf dem Fuß, doch William Di Pietro, der für Jonas Aich das Tor der Klettgauer hütete, war im letzten Augenblick zur Stelle.
Keine fünf Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, da wendete sich das Blatt. David Rizani nutzte einen kapitalen Abwehrfehler von Daniel Danner gnadenlos aus und erzielte das 1:1. „Statt den Ball einfach mal auf Kosten eines Einwurfs ins Aus zu spielen, wird herumgeplänkelt und dann passieren Fehler“, ärgerte sich Christian Forgione über den Ausgleich.
Maximilian Tröndle schwer verletzt
Doch damit nicht genug. In der 56. Minute segelte ein Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum der Klettgauer. Jonas Matzner hielt den Fuß hin und die Gäste führten mit 2:1. In der 71. Minute hätte Niklas Exposito Gallardo alles klar machen können, doch er verzog knapp. Kurz davor verletzte sich FCG-Stürmer Maximilian Tröndle und musste mit Verdacht auf Mittelfußbruch ausgewechselt werden.

Die Gastgeber gaben sich noch nicht geschlagen und mobilisierten in der Schlussphase noch einmal alle Kräfte. In der 75. Minute war es erneut Nils Wottke, der mit einem Pass auf Tobias Axler den Ausgleich einleitete. Während die Gäste „abseits“ reklamierten, flankte Axler auf den Kopf von Melvin Landwehr, der den Ball zum 2:2 in die Maschen wuchtete.
Kein Elfer für David Rizani
Fast im Gegenzug dann Aufregung im Strafraum der Gastgeber. Torhüter William Di Pietro, Abwehrspieler Nicolas Herr und Gästestürmer David Rizani prallten bei einem hohen Ball zusammen. Für Hertweck ein klares Foul an Rizani, doch Schiedsrichter Rudi Fehrenbach (Höchenschwand) sah es anders. Die Partie war danach längere Zeit unterbrochen, weil Herr und Rizani mit blutenden Platzwunden am Kopf behandelt werden mussten. Beide wurden danach ausgewechselt.
Kaum war die Partie wieder angepfiffen, fiel die Entscheidung. Melvin Landwehr nutzte eine Unordnung in der Abwehr und traf zum umjubelten 3:2 für den FC Grießen. Die Gastgeber hatten danach noch zwei brenzlige Situationen zu überstehen, ehe Fehrenbach die Partie beendete.
Hertweck fordert mehr Nachspielzeit
Matthias Hertweck war bedient: „Die Partie war bei den zwei Verletzungen mindestens zehn Minuten unterbrochen. Dazu kamen sechs Auswechslungen. Wie man da auf nur fünf Minuten Nachspielzeit kommt, ist mir ein Rätsel.“ Auch der ausgebliebene Strafstoßpfiff, „als David Rizani von Torwart und Abwehrspieler weggerammt wurde“, war für Hertweck nicht nachvollziehbar. Die Schuld an der Niederlage suchte er aber nicht nur beim Unparteiischen: „Wir haben in der ersten Halbzeit trotz Überlegenheit zu wenig gemacht und es nach der Führung einfach versäumt, den Sack zu zumachen.“

Christian Forgione lobte sein Team: „Es war beeindruckend, wie wir nach trotz der Rückschläge und der verletzungsbedingen Auswechslung von Maximilian Tröndle zurückgekommen sind und bis zum Schluss an uns geglaubt haben“.
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