Fußball-Landesliga: Dion Elshani war an Allerheiligen im Spiel gegen den FSV Rheinfelden nicht nur einer der stärksten Spieler auf dem Platz, sondern sorgte mit seinem Treffer zum 2:1 auch dafür, dass die Erfolgsserie des FC Tiengen 08 fortgesetzt wurde. Es ist das Ergebnis einer Entwicklung, die bei dem 20-Jährigen bereits in seinem zweiten Jahr als A-Junior in der zweiten Mannschaft des FC Tiengen 08 begonnen hat und die sich vor allem in dieser Saison bemerkbar macht.
Zusätzliche Trainingseinheiten
Ob in der Startelf oder als Offensivkraft in der zweiten Halbzeit eingewechselt, der schnelle Flügelspieler sorgte stets für Gefahr im gegnerischen Drittel. „Ich profitiere jetzt von meinen zusätzlichen Trainingseinheiten in den vergangenen Jahren, als ich neben dem Mannschaftstraining viel für Schnelligkeit und Ausdauer trainiert habe“, erzählt der angehende Student der Wirtschaftsinformatik. „Erkan Kanli hat mir das Vertrauen gegeben, dass ich noch viel Potenzial habe, wenn ich mich im physischen Bereich verbessere“, erklärt er seine Motivation, hart zu arbeiten. Bei seinen „Extraschichten“ orientierte er sich an einem Rahmentrainingsplan, den er vom Trainerteam des FC Tiengen 08 erhalten hatte.

Feste Größe geworden
Es hat sich gelohnt, denn seit dieser Saison ist er in der Offensive des Landesligisten eine feste Größe. „Ich bin sehr zufrieden, wie es im Moment läuft, aber ich wusste immer, dass es irgendwann so kommen würde“, freut sich Dion Elshani, der nach guten Leistungen in der zweiten Mannschaft mit dem Aufstieg in den Landesliga-Kader 2022 seine Probleme hatte: „Das war nicht einfach und ein schwieriger Start für mich.“ Seine Stärken sieht er vor allem im Tempodribbling und im ersten Kontakt, um am Gegner vorbeizukommen. Verbessern will er sich vor allem noch bei der Spielübersicht und beim Kopfball.
Beim Stadion aufgewachsen
Dass er auf dem Fußballplatz landete, war für Dion Elshani eigentlich vorgezeichnet. „Ich bin nur ein paar Meter vom Stadion entfernt aufgewachsen, da war klar, dass ich Fußball spielen werde“, lacht er und gesteht, dass er schon in den Ball verliebt war, bevor ihn sein Vater mit fünf Jahren zum ersten Mal zum Training der Tiengener Bambinis mitnahm. „Ja, das war schon immer mein Ding.“ Aber auch Basketball wäre eine Option gewesen. Denn in der Heimat seiner Eltern, dem Kosovo, ist Basketball sehr populär und sein Cousin ist dort heute Trainer einer der Spitzenmannschaften.
„Ich fand Basketball sehr spannend, aber habe mich doch entschieden, meinen vollen Fokus auf den Fußball zu legen“, ist er froh, dass er sich für das Spiel auf dem grünen Rasen entschieden hat. Nach den ersten Juniorenjahren beim FC Tiengen 08 wechselte Dion Elshani für vier Jahre zum FC Aarau. Als B-Junior kehrte er dann zu seinem Heimatverein zurück, weil ihm die Doppelbelastung Schule und Fußball in der Schweiz zu viel wurde.

Tolle Entwicklung der Mannschaft
Heute fühlt sich Dion Elshani im Team des FC Tiengen 08 wohler denn je. „Es ist toll, wie die Mannschaft zusammengewachsen ist und wie gut wir uns alle verstehen“, was für ihn neben der Arbeit des Trainerteams natürlich eines der Geheimnisse des aktuellen Erfolgs ist: „Erkan Kanli und sein Team machen einen hervorragenden Job. Sie gehen optimal auf uns Spieler ein, damit wir uns verbessern können. Ohne sie wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen.“ Deshalb hat Elshani auch vor dem Spiel gegen den Nachwuchs des Freiburger FC vollstes Vertrauen in den Trainer. „Ich bin mir sicher, dass Erkan Kanli uns optimal aufstellen und auf den Gegner vorbereiten wird“, so Elshani.

Freiburger Wundertüte
Das ist bei den Freiburgern gar nicht so einfach, denn die Gegner wissen nie genau, welche Mannschaft auf dem Platz steht. Einem bescheidenen Tabellenplatz und teilweise hohen Niederlagen stehen dann Spiele wie am vergangenen Wochenende gegenüber, als die U23 des Freiburger FC erst in letzter Minute den Ausgleich gegen den Tabellenführer FC Wolfenweiler-Schallstadt hinnehmen musste. „Ich schätze die Freiburger in diesem Jahr stärker ein als in der vergangenen Saison, es wird also nicht einfach. Aber wenn wir es schaffen, unser Spiel durchzuziehen und konzentriert zu spielen, bin ich optimistisch, dass wir drei Punkte holen können“, ist Dion Elshani überzeugt.
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SV 08 Laufenburg in Bad Bellingen gefordert
„Es müssen Siege her“, forderte Sandro Knab unmissverständlich im „Interview der Woche“ des SÜDKURIER-Regiosports am vergangenen Dienstag. Das soll selbstredend auch für das anstehende Auswärtsspiel beim Aufsteiger VfR Bad Bellingen gelten. Im Bezirksderby will und muss der SV 08 Laufebenburg drei Punkte einfahren, will die mannschaft den Anschluss an die Tabellenspitze nicht gänzlich verlieren.
„Wir müssen als Team defensiv wie offensiv gut zusammenarbeiten. Vor allem in der Abwehr gilt es, einfache Fehler zu vermeiden. Vorne muss es uns gelingen, klare Torchancen herauszuspielen und diese auch zu nutzen“, benennt Sandro Knab die wichtigsten Baustellen der Null-Achter in der bisherigen Saison. Ob der VfR Bad Bellingen dafür ein dankbarer Gegner sein wird, bleibt abzuwarten. Denn der Tabellendreizehnte ist neben Spitzenreiter FC Wolfenweiler-Schallstadt das einzige Team, das zu Hause noch ungeschlagen ist. Das will der SV 08 Laufenburg ändern.

Für Trainer Michael Hagmann ist es ein Spiel, „das man rein tabellarisch gewinnen muss“. Er gibt aber zu bedenken, „dass es ein sehr schwer einzuschätzender Gegner ist, bei dem durch den Trainerwechsel neue Kräfte freigesetzt werden könnten oder aber die Strukturen etwas durcheinandergeraten sein könnten“. Er sieht seine Mannschaft für beide Szenarien gut gerüstet und will die drei Punkte mit nach Hause nehmen. Aktuell belegt der SV 08 Laufenburg den fünften Tabellenplatz. Mit fünf Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten sind für den letztjährigen Vizemeister noch alle Optionen offen.