Leichtathletik: – Omar Tareq aus Laufenburg stand im Ziel und wusste nicht so recht, ob er lachen oder weinen sollte. „Ich bin fast eine Minute schneller unterwegs gewesen als vergangenes Jahr bei meinem Sieg und trotzdem nur Zweiter“, ließ er Einblick in seine Gefühlswelt gewähren.
Vorangegangen war beim 37. Schluchseelauf der LG Hohenfels bei idealen Bedingungen – kühl, aber trocken – ein Duell auf Augenhöhe mit dem Sieger Felix Köhler aus Bad Säckingen. Dieser war im Ziel einfach nur glücklich über seinen dritten Sieg auf der 18,2 Kilometer langen Runde, wobei der letzte Erfolg schon acht Jahre zurück liegt.

Allerdings hatte sich zuvor schon angedeutet, dass mit dem 38-Jährigen zu rechnen ist, nachdem er vor wenigen Wochen bereits den Freiburg-Marathon gewonnen hatte. Auf der Bergab-Passage nach dem höchsten Punkt bei etwa Kilometer acht vor Unterkrummen gelang es Köhler, sich leicht abzusetzen. Zeitweise kam Tareq zwar wieder etwas näher an den Führenden heran, doch gelang es ihm nicht mehr, die Lücke bis ins Ziel zu schließen. So wurde es letztlich ein souveräner Erfolg für Felix Köhler in 59:39 Minuten, mit einem Vorsprung von 26 Sekunden auf den acht Jahre jüngeren Laufenburger.

Köhler verbesserte damit seine persönliche Bestleistung um satte 30 Sekunden. Zum Streckenrekord von 59:13 Minuten aus dem Jahr 2017 von Benedikt Hoffmann fehlten allerdings auch 26 Sekunden. Das Podium komplettierte Julian Beuchert (LAZ Mosbach) mit 52 Sekunden Rückstand auf den Sieger.
Extrem stark präsentierte sich auch Lukas Borghardt aus Bad Säckingen auf Rang vier (1:01:46 Stunden) und der Sieger des Estelberglaufs, Tobias Herrmann von der LG Hohenfels, auf Rang 14 (1:06:59 Minuten). Schnellste Frau war in Abwesenheit der Vorjahressiegerin und Streckenrekord-Halterin Stefanie Doll die Top-Favoritin Anja Röttinger aus Freiburg in der Zeit von 1:08:59 Stunden. Der Streckenrekord (1:05:52) war dabei nie in Gefahr. Als beste Starterinnen aus der Region präsentierten sich Eva Polito auf Rang elf (1:19:07) und Lucia Bader als Zwölfte (1:19:40), beide von der LG Hohenfels.

Einen souveränen Sieg für die LG Hohenfels gab es beim „May 10er“ über die Distanz von 10,4 Kilometer. Michaela Gertis aus Wutöschingen siegte in 42:28 Minuten mit einem klaren Vorsprung von 5:57 Minuten auf Andrea Eberle aus Waldkirch. „Das lief besser als erwartet. Ich habe im Moment etwas Trainingsrückstand und habe deshalb die kurze Strecke gewählt. Nächstes Jahr will ich aber wieder wie 2019 auf der Runde um den See antreten“, sagte die zufriedene Wutöschingerin im Ziel.
Ihr Vereinskollege Florian Tröndle belegte bei den Männern Rang drei (40:14 Minuten) und war damit fast ein Minute schneller als der Sieger von 2022. Der Sieg ging dieses Mal an Georg Dettweiler vom TV Grenzach, der für die 10,4 Kilometer 39:32 Minuten benötigte.
Positives Fazit von Chef-Organisator Hartwig Potthin
„Einmal mehr zeigte sich, dass der Schluchseelauf auch bei der 37. Auflage nichts an seiner Attraktivität verloren hat“, zog Chef-Organisator Hartwig Potthin von der LG Hohenfels ein positives Fazit. Die 18,2 Kilometer lange Runde um den See hat nach wie bevor seinen ganz besonderen Reiz für die Lauf-Fans. Zusammen mit dem Junior-Cup, der diesmal besonders viel Zuspruch fand, und dem „May 10er“ waren es deutlich mehr als 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.