Ramon Leisinger, was um alles in der Welt soll ein „Schiedsrichter-Praktikum“ sein?

Die Idee dabei ist es, jenen Sportlerinnen und Sportlern, die sich zwar für unser Hobby interessieren, aber nicht sicher sind, ob ihnen das Pfeifen überhaupt liegen würde, einfach mal „reinschnuppern“ können.

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Und wie geht das dann vor sich?

Unser Angebot ist es, dass diese Personen einen der erfahrenen Schiedsrichter zu einem Testspiel begleiten und alles miterleben. Quasi von der Anreise bis zur Abreise. Sie sollen sehen, welche Aufgaben vor uns nach einem Spiel erledigt werden müssen, und sie werden bei der Spielleitung hautnah dabei sein.

Schiri-Obmann: Ramon Leisinger steht seit Sommer 2022 an der Spitze der Hochrhein-Schiedsrichter. Der 35-Jährige lebt in Zürich und ...
Schiri-Obmann: Ramon Leisinger steht seit Sommer 2022 an der Spitze der Hochrhein-Schiedsrichter. Der 35-Jährige lebt in Zürich und pfeift für den SV Albbruck. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Das müssen Sie bitte erklären.

Unser Gast hat die Möglichkeit, sich während des Spiels zeitweise mit dem Unparteiischen auf dem Platz zu sein, um Laufwege zu sehen und Spielsituationen im Echtmodus zu erleben.

Klingt spannend – für alle Beteiligten.

Durchaus, aber ich bin zuversichtlich, dass diese Idee ankommt. Wenn der oder die Interessierte vor Ort erlebt, was es heißt, ein Spiel zu leiten, fällt die Entscheidung, einen unserer Schiedsrichter-Kurse zu besuchen, viel leichter.

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Oder eben auch nicht?

Genau. Es gibt keinerlei Verpflichtung durch dieses Praktikum.

Welche Voraussetzungen braucht es für interessierte Personen?

Abgesehen vom Interesse am Fußball gibt es keine speziellen Voraussetzungen. Das Mindestalter ist 14 Jahre. Wir würden uns auch freuen, wenn Frauen und Männer, die nicht mehr aktiv spielen, auf diesem Weg zu uns finden.

Ob da ein Spiel als Praktikum reicht?

Es ist ein Anfang, ein erstes Kennenlernen. Wir bieten Interessierten auch an, in den monatlichen Regellehrabend zur jeweiligen regionalen Gruppe zu kommen, um dort unsere Anforderungen und Kameradschaft zu erleben.

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Wie sieht die aktuelle Personallage aus?

Es läuft gerade ein Neulingskurs mit 20 Personen. Wir hoffen natürlich, dass die künftigen Unparteiischen bei uns bleiben und Spaß am neuen Hobby haben.

Wie hoch ist denn die Fluktuation?

Das hat sich in den vergangenen Jahren verbessert. Da greifen unsere Hilfestellungen, die wir unseren Schiedsrichtern bieten. Intensive Betreuung, Fördertraining und natürlich die Begleitung mit dem Tandem-Schiedsrichter. Dabei begleitet ein erfahrener Unparteiischer den Neuling auf dem Platz.

Welche Rolle spielen die Vereine dabei?

Sie sind gefordert, in ihren Reihen für uns neue Unparteiische zu finden und dann, wenn die neuen Schiris in ihren ersten Spielen auf dem Platz stehen, sie fair zu unterstützen und somit die Karriere der Unparteiischen zu fördern.

Wann geht‘s los mit den Praktika?

Schnellstmöglich. Bis 15. Februar eine Mail (ramonleisinger@yahoo.de) schicken oder mich (0170/9849073) anrufen. Wir freuen uns auf viele Interessenten.

Fragen: Matthias Scheibengruber