Zu den Reaktionen aus den Vereinen auf unsere Berichterstattung am vergangenen Dienstag über die Pressekonferenz des Südbadischen Fußballverbands (SBFV) erreichte uns eine Zuschrift.
Als Jugendleiter des SC Minseln möchte ich einige persönliche Gedanken dazu schreiben: Prinzipiell gibt es auf Fußballebene im gesamten Bundesgebiet noch keine wirklichen Entscheidungen, wie, wann oder ob überhaupt die Saison 2020/21 zu Ende gespielt werden soll. Wie man das alles macht und am Ende entscheidet, ist die eine Seite, den Kollegen der Vereine, die in Ihrem Bericht vor allem die Jugend angesprochen haben, gebe ich da vollkommen recht – mit dem 30. Juni enden normalerweise die Abmeldefristen und zum September hin werden die Kader der Jugendmannschaften komplett anders aussehen, da die älteren Jahrgänge nachrücken und in die nächste Altersklasse aufrücken.
Gerade was die A-Junioren angeht, werden dann viele Spieler wegfallen oder abspringen, manche Vereine aufgrund der Altersbeschränkungen oder wegen Personalmangel eventuell gar keine A-Junioren melden können, weil einige Spieler doch eine Berufsausbildung beginnen oder an entfernt liegenden Orten ein Studium beginnen. Diese Teams brechen dann quasi komplett auseinander.
Da aus meiner Sicht vor Mai mit keiner Entscheidung zu rechnen ist und dann die Vereine erst eine 14-tägige Vorlaufzeit bekommen sollen, wäre ich persönlich dafür, zumindest bei der Jugend die Saison abzubrechen und die Halbserien-Tabellen als Saisonergebnis für mögliche Auf- und Abstiege heranzuziehen.
Eine andere Verfahrensweise, ohne Änderungen der Spielordnungen usw., sehe ich leider nicht und die Vereine hätten zumindest erstmal eine Planungssicherheit. Die ist für uns Vereinsvertreter enorm wichtig, um die Planungen, Mannschaftsmeldungen usw. für die neue Saison in Angriff zu nehmen.
Sollte dann ab September wieder gespielt werden dürfen – und das hoffe ich ganz stark – würden die Jugendmannschaften mit den neuen Kadern in die neue Saison starten und bei Null anfangen.
Mario Flath, Jugendleiter des SC MinselnLeserbriefe geben die Meinung der Einsender wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zum Kürzen von Leserbriefen vor. Einsendungen werden nur bearbeitet, wenn sie mit vollständiger Absenderadresse und einer Telefonnummer für Rückfragen versehen sind. Leserbriefe veröffentlichen wir in der Tageszeitung sowie in unseren Digitalmedien mit Namen und Wohnort.