In Rekordzeit ist im Eigeltinger Kindergarten Gänseblümchen wieder Alltag eingekehrt. Anfang des Jahres hatte es danach nicht ausgesehen. Denn im Januar hatte die katholische Kirche die Trägerschaft des Kindergartens St. Blasius beendet, nachdem es zu Konflikten zwischen Eltern und Personal gekommen war. Die Familien aus Heudorf und Rorgenwies standen plötzlich ohne Betreuung da.

Bürgermeister Alois Fritschi kämpfte darum, den Kindergarten so schnell wie möglich unter kommunaler Leitung wieder zu öffnen. Dafür brauchte es die Genehmigungen der übergeordneten Behörden, aber auch Personal, das dann auch bald gefunden war. Man startete nach der Fasnacht im Notbetrieb mit der ehemaligen Leiterin des Waldkindergartens Eigeltingen, Anja Haug.

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Und wie sieht es jetzt aus?

Die Leitung übernahm schließlich Petra Surmin, die sich freut, den Familien seit Mai in der Einrichtung Normalbetrieb anbieten zu können, seither liegt die Betriebserlaubnis vor. „Wir haben in den zwei Gruppen aktuell jeweils 14 Kinder, 22 wären möglich. Geöffnet ist von 7 bis 14 Uhr“, erklärt sie.

Das Team sei mit drei Vollzeitkräften und je einer Kraft mit 70, 55 und 45 Prozent sowie einem Springer gut aufgestellt. Das pädagogische Konzept sei kurz vor der Genehmigung, sodass man nach den Sommerferien, am 1. September, alles in trockenen Tüchern habe. Was bleibe, sei Marlies Kiesling, die religionspädagogische Angebote mache. „Diese erklären beispielsweise, wieso wir Weihnachten oder Ostern feiern“, erklärt sie.

Dorfgemeinschaft zieht an einem Strang

Besonders freut Surmin, dass in Heudorf alle gut zusammenarbeiten. Dabei bezieht sie sich nicht nur auf ihr Team, sondern auch auf die Eltern und die Heudorfer Vereine. So stünden in dem seit April für den Kindergarten gepachteten Pfarrgarten Fußballtore vom Sportverein. Auch beim Turntag mittwochs in der Hochbuchhalle können sie auf die Unterstützung des Sportvereins zählen.

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Der Narrenverein habe sie an Fasnacht bei der Kindergartenbefreiung begeistert. Der Förderverein Dorfgemeinschaft fördere das Obstprogramm, denn aus dem Schulobstprogramm sei man nach dem Trägerwechsel ebenso herausgefallen wie aus der Zertifizierung von Beki und Caruso. „Wir haben ein tolles Verhältnis zu den Eltern und eine tolle Gemeinschaft“, fasst Petra Surmin zusammen.