Fußball-Landesliga: - Wenn Daniel Langendorf loslegt, wird es schnell, verdammt schnell. Der Flügelflitzer auf der rechten oder wahlweise linken Seite des SV 08 Laufenburg ist seit der vergangenen Saison aus dem Spiel des Landesliga-Vizemeisters kaum mehr wegzudenken. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man weiß, dass er gerade erst dem A-Jugend-Alter entwachsen ist, also in der Saison 2023/24 noch für den Nachwuchs spielberechtigt gewesen wäre.
Trumpf Schnelligkeit
„Ja, meine Grundschnelligkeit ist sicher nicht die schlechteste“, gibt sich Daniel Langendorf bescheiden. Deshalb gehört er definitiv zu den Aktivposten auf den Außenbahnen des Laufenburger Landesligisten und hat schon so manche Abwehrreihe ins Schwitzen gebracht, wenn er von seiner angestammten Verteidigerposition in die Offensive ging. Auch der Trainer des SV 08 Laufenburg, Michael Hagmann, war voll des Lobes für den mittlerweile 19-jährigen Rotzler: „Was er in seinen jungen Jahren in jedem Spiel geleistet hat, ist schon bemerkenswert.“

Daniel Langedorfs Aufgabe in der Offensive ist es vor allem, Tore vorzubereiten. Umso schöner, wenn es dann auch noch selbst klappt mit dem Treffen. Wie am vergangenen Wochenende, als Langendorf in Stegen vor der Halbzeitpause die wichtige 2:0-Führung schoss und sich am Ende mit der Mannschaft über einen souveränen 4:0-Sieg freuen durfte. Es war der dritte Sieg in Folge und es scheint so, dass der SV 08 Laufenburg nach dem holprigen Saisonstart mit der 2: 3-Pleite in Tiengen immer besser in Fahrt kommt.
Verlieren ist schwierig
„Ja, es war wirklich schwer. Aber in diesem Spiel sind einfach ein paar Dinge zusammengekommen, die dann zur Niederlage geführt haben“, sagt Daniel Langedorf selbstkritisch. Das seien die schwierigen Momente im Fußball, gibt er zu. Denn die größte Motivation ist für ihn ist das Gewinnen „Das Schönste am Fußball ist vor allem, mit der Mannschaft erfolgreich zu sein und diese Momente gemeinsam zu erleben“, sagt Daniel Langendorf, der trotz seines jungen Alters bereits seit 15 Jahren auf dem Fußballplatz aktiv ist.

Start in Rotzel
Seine fußballerische Laufbahn begann Daniel Langendorf als Vierjähriger beim FC Rotzel. Im Alter von 15 Jahren entdeckte man bei einem Probetraining beim FC Aarau sein Talent für den höherklassigen Fußball und so verbrachte er die Zeit bis zur B-Jugend beim Schweizer Spitzenclub. Danach ging es zurück nach Deutschland in die A-Jugend des SV Weil, wo er in der Verbandsliga spielte. Von dort wechselte er vor einem Jahr nahtlos in die erste Mannschaft des SV 08 Laufenburg. Daniel Langedorf sieht seine Zukunft vorerst beim SV 08 Laufenburg. „Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, woanders zu spielen“, sagt er bestimmt. Ein Grund dafür ist für ihn auch das perfekte „Setup“. „Ich wohne in Rotzel und mache im Schluchseewerk eine Ausbildung zum Elektriker. Das lässt sich perfekt mit dem Fußball verbinden“, erklärt er. Sportlich will er mit seiner Mannschaft wieder um den Aufstieg mitspielen.
Standortbestimmung beim Bahlinger SC U23
Eine gute Standortbestimmung dürfte das anstehende Spitzenspiel bei der U23 des Bahlinger SC am kommenden Sonntag sein. Auch wenn die Tabelle derzeit noch wenig aussagekräftig ist, dürften beide Mannschaften zu den Anwärtern auf die vorderen Plätze zählen. „Ja, die Bahlinger sind eine junge, sehr gut ausgebildete Mannschaft, die mit viel Engagement spielt, weil einige Spieler dort ihre erste Mannschaft in der Regionalliga im Blick haben. Aber uns liegen Mannschaften, die attraktiven Fußball spielen wollen“, blickt Daniel Langedorf optimistisch auf die Partie im Breisgau, bei der er mit seiner Mannschaft das tun will was ihm am meisten Spaß macht: Siegen.
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Schwere Aufgabe für den FC Tiengen 08 am Kaiserstuhl
Nachdem der FC Tiengen 08 mit zwei Siegen aus drei Spielen erfolgreich in die Saison gestartet war, musste die Mannschaft von Trainer Erkan Kanli zuletzt zwei Niederlagen in Folge hinnehmen. „Schade, dass wir nicht mehr Punkte geholt haben, das hätte uns sicher mehr Sicherheit gegeben“, ist sich Kanli sicher. Denn die kommende Aufgabe beim SV Wyhl schätzt er als ähnlich anspruchsvoll ein wie zuletzt bei der deutlichen Heimniederlage gegen den FV Lörrach-Brombach: „Es wird nicht einfacher.“
Der SV Wyhl verfügt wie im Vorjahr über eine sehr spielstarke Mannschaft, ist gut in die Saison gestartet und zählt zu den heimstärksten Teams. „Das Spiel beim SC Wyhl war eines der schwersten Spiele“, erinnert sich Kanli an die unangenehme Aufgabe in der vergangenen Saison, die für den FC Tiengen 08 jedoch erfolgreich endete: „Der Sieg war hart erkämpft und wir hatten auch etwas Glück.“

Deshalb sieht Kanli die Favoritenrolle klar beim SC Wyhl, der auch befürchtet, dass die Gastgeber nach der knappen 0:1-Niederlage im Vorjahr auf Wiedergutmachung gegen den FC Tiengen 08 aus sind. Dennoch will der FC Tiengen auf Sieg spielen. „Wir spielen immer auf Sieg und versuchen das Spiel für uns zu entscheiden, allerdings mit unterschiedlichen Strategien“, stellt Kanli klar, dass eine reine Defensivtaktik für seine Mannschaft keine Option ist.
Der zuletzt durch Urlaub und Verletzungen dezimierte Kader ist bis auf Gabriel Steffen und Abdelmounaim El Oumni wieder komplett. Erkan Kanli räumt aber ein, dass noch nicht alle bei 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit sind. „Gerade die Spieler, die nach Verletzungen zurückgekehrt sind, brauchen noch etwas Zeit, um wieder fit zu werden und die nötige Spielpraxis zu bekommen“, so Kanli.