Fußball-Landesliga – Vielleicht war es wirklich ein Warnschuss zur rechten Zeit. Der SV 08 Laufenburg ließ am vergangenen Wochenende mit einem 2:5 beim FSV Rheinfelden im achten Saisonspiel seine ersten Punkte liegen.
„In den ersten 20 Minuten wurden wir vorgeführt, haben drei Gegentore kassiert“, fand es auch Moritz Hackenberger, Verteidiger bei den Null-Achtern, nicht so erfrischend, was sich da in der Rheinfelder Naturenergie Arena so abgespielt hat.

Der 27-Jährige, der in Dogern wohnt und beruflich als Elektro-Facharbeiter tätig ist, ist sich aber sicher, dass seine Mannschaft aus der Niederlage ihre Lehren zieht: „Das wirft uns nicht aus der Bahn, sondern holt uns wieder auf den Boden zurück.“ Schon am Samstag wolle man im nächsten Bezirksderby im heimischen Waldstadion gegen den SV Weil eine Antwort geben und die eigenen Fans mit einem Sieg versöhnen.
Vorsicht vor angeschlagenem SV Weil
Vorsicht sei allerdings angesagt: Der SV Weil ist ein angeschlagener Gegner, hat einen miserablen Start in die Saison hingelegt und ist nach acht Spieltagen Drittletzter. „Wir haben Respekt und müssen von Beginn an konzentriert sein“, so Hackenberger. Von einer Favoritenrolle der Null-Achter will er nichts wissen. Die Liga sei zu ausgeglichen für eine klare Rollenverteilung. Dass man den SV Weil überhaupt als Tabellenführer erwarten dürfe, verdankt der SV 08 nur dem SV Au-Wittnau, der dem FC Waldkirch als Laufenburger Konkurrent zuletzt eine überraschende 0:1-Niederlage zugefügt hat.
Zu viele Gegentore zuletzt
Was bei der 2:5-Niederlage in Rheinfelden am meisten überrascht hat, war die Tatsache, dass der SV 08 Laufenburg sich fünf Gegentore eingefangen hat. Zehn der zwölf Gegentore bisher haben die Null-Achter in den vergangenen drei Spielen kassiert. In den fünf Spielen zuvor hatte es nur drei Gegentore gegeben. Ist die Abwehr, die in dieser Saison im Gegensatz zu früheren Zeiten so sattelfest erschien, mittlerweile sogar eine kleine Schwachstelle?
Fünfer- statt Viererkette
Solche Schlüsse will Moritz Hackenberger, der vor drei Jahren vom SV Buch zum SV 08 Laufenburg gestoßen ist, noch nicht ziehen. „Vorn machen wir immer unsere Buden. Hinten müssen wir wieder besser aufpassen“, verspricht er. Die taktische Maßnahme des Trainer-Teams, das, so Hackenberger, „super harmoniert und das Team hervorragend motiviert“, von der Viererkette auf eine Fünfer-Kette mit drei Innen- und zwei Außenverteidigern umzustellen, habe sich als richtig erwiesen: „In der Defensive hat uns das mehr Sicherheit gegeben.“
Knabs Einsatz noch fraglich
Laut Trainer Michael Hagmann gibt es in puncto Aufstellung einige Unsicherheiten. Fraglich ist noch der Einsatz der angeschlagenen Sandro Knab, Felix Zölle sowie Luca und Sebastian Schmidt. Verletzt sind Jonas Gläsemann, Klaudio Lipovsky und Nicklas Joachim. Außerdem fehlen die Studenten Sinan Tetik und Luca Malzacher sowie Klejdi Zeneljak und Ibrahima Camara, die im Urlaub sind.
VfB Waldshut: „Jedes Spiel hundert Prozent“
Das Stadtderby beim FC Tiengen 08 (1:1) ist Geschichte, und schon steht das nächste Bezirksderby auf dem Programm. Der VfB Waldshut erwartet am Samstag den FC Zell. Von der Tatsache, dass der FC Zell nach acht Spieltagen Schlusslicht der Liga ist, wolle man sich nicht blenden lassen. „Wir müssen in jedem Spiel hundert Prozent geben“, warnt VfB-Trainer Danijel Kovacevic, den Gegner nicht zu unterschätzen.
Unter der Woche mussten sechs Spieler das Training beim VfB Waldshut absagen. „Sie lagen mit Erkältungen im Bett“, so Kovacevic, der hofft, dass alle bis Samstag wieder fit sind. Fehlen wird neben Luka Bartolovic, der noch länger verletzt ausfällt, nur noch Abdelmounaim El Oumni, der im Urlaub ist.
Fußball-Landesliga im Überblick
FC Zell erwartet kampfstarken Gegner
Trainer Lars Müller vom FC Zell hat zuletzt beim 1:1 seiner Mannschaft gegen die U23 des Freiburger FC endlich mal wieder Licht am Horizont nach den eher mageren Vorstellungen zuvor gesehen. Den VfB Waldshut kennt er zwar noch aus gemeinsamen Bezirksliga-Zeiten, doch sei diese Mannschaft gefestiger als damals und vor allem auch stärker als bei deren Niederlagen zu Saisonbeginn. Müller: „Die Waldshuter sind körperlich präsent und sie kämpfen. Ein unangenehmer Gegner.“ Deswegen gelte es, diese Zweikämpfe anzunehmen, wenn die Wiesentäler am Samstag punkten wollen.
FC Tiengen 08 ohne Sebastian Flaig
Fast alle werden parat sein beim FC Tiengen 08, der am Samstag beim FSV RW Stegen zu Gast sein wird. Einer werde allerdings laut Trainer Erkan Kanli fehlen: Sebastian Flaig. „Er ist wieder in Wien beim Studium“, so Kanli, der sich auf einen schönen Naturrasenplatz in Stegen gefreut hatte. „Ich habe aber gehört, dass dieser vielleicht gesperrt wird. Dann geht‘s eben auf den Kunstrasen.“
Ziel seien auf alle Fälle drei Punkte. Der Aufwärtstrend von zuletzt solle bestehen bleiben. Kanli freut sich vor allem darüber, dass seine Mannschaft in den vergangenen Spielen stabiler geworden sei. „Daran wollen wir anknüpfen“, so der Trainer.
FSV Rheinfelden muss auswärts ran
Nach dem beeindruckenden Derby-Sieg gegen den SV 08 Laufenburg (5:2) vor einer Woche ist der FSV Rheinfelden am Samstag beim SV RW Ballrechten-Dottingen gefordert. Die Mannschaft von Interimstrainer Joachim Sperker muss noch immer auf den gesperrten Jeremy Stangl verzichten. Dennoch sollte ein „Dreier“ möglich sein, um den Kontakt zum Spitzentrio mit dem SV 08 Laufenburg, dem FC Waldkirch und dem FC Wolfenweiler-Schallstadt nicht abreißen zu lassen.