Fußball-Landesliga: – Zu Saisonbeginn verletzt, die vergangenen drei Spiele gesperrt und jetzt meldete er sich eindrücklich zurück – Serkan Korkmaz besiegte den SV 08 Laufenburg mit vier Treffern fast im Alleingang.
Die Rheinfelder ließen mit einem 5:2 vor 350 Fans die Siegesserie der Null-Achter im achten Spiel reißen. Damit sind es schon sechs Spiele, die der SV 08 gegen diesen Gegner in Folge nicht mehr gewinnen konnte. Der letzte Sieg gelang vor fast vier Jahren. Dennoch ging die Tabellenführung nicht verloren, da der FC Waldkirch fast sensationell gegen den SV Au-Wittnau verlor.

„In den ersten 25 Minuten waren wir völlig von der Rolle“, kommentierte SV 08-Trainer Michael Hagmann die Partie, in der seine Mannschaft innerhalb von fünf Minuten drei Gegentore von Korkmaz einkassierte. Beim ersten Gegentor wurde Korkmaz von Almin Mislimovic in Szene gesetzt, beim zweiten nutzte er einen misslungenen Ausflug von SV 08-Torwart Fatih Er außerhalb seines Strafraums und ein Missverständnis mit dessen Abwehrspielern, und beim dritten kam die Vorlage vom ebenfalls überragend aufspielenden Vincent Kittel. Davor hatte Nicola Guglielmelli nur die Latte getroffen.
Die Gäste, die den angeschlagenen Sandro Knab schonten und auf auf der Reservebank ließen, kamen zwar durch einen von Bujar Halili verwandelten Foulelfmeter auf 1:3 heran, doch „hätten wir uns nicht beschweren können, wenn wir zuvor fünf Gegentreffer kassiert hätten“, so Hagmann, der den Auftritt als „kollektives Versagen“ betitelte. In den letzten Minuten vor der Pause fingen sich die Null-Achter wieder und gestalteten die Partie ausgeglichener. „Diese Phase war ganz gut“, befand Hagmann.
Fußball-Landesliga in Zahlen
Zwei Konter sorgen für Entscheidung
Nach der Pause wurde es zwar besser, doch Almin Mislimovic aus 16 Metern und nochmals Korkmaz mit einem hohen Ball erhöhten nach Kontern der Gastgeber auf 5:1, ehe wieder Halili per Strafstoß das Ergebnis für die Gäste erträglicher machte und den Endstand herstellte.
Für die Null-Achter spricht, dass sie auch danach noch nicht aufgaben. Der eingewechselte Luca Malzacher hatte viel Pech, als er einen Ball ans Lattenkreuz köpfte. Hagmann: „Da hat meine Mannschaft Charakter gezeigt und gekämpft. Allerdings war die Hypothek aus der ersten Hälfte zu groß, und fünf Gegentore sind eben schon ein dickes Brett.“
Entscheidend für die Niederlage seiner Mannschaft sei gewesen, dass man die starke Offensive der Gastgeber mit Korkmaz, Mislimovic und Kittel nicht in den Griff bekommen habe. „Sie hätten nie so ins Spiel kommen dürfen. Wir haben zu wenig gedeckt“, so der Gäste-Coach.

Auf der anderen Seite war Interimstrainer Joachim Sperker vom FSV Rheinfelden angetan von der Leistung seiner Mannschaft. Vor allem die Taktik sei aufgegangen. „Wir haben bewusst offensiver aufgestellt und anders als zuletzt mit einer Dreierkette in der Abwehr agiert, um den Gegner unter Druck zu setzen“, so Sperker. Ein Sonderlob gab‘s natürlich für den vierfachen Torschützen Serkan Korkmaz: „Er hat ein Riesen-Spiel gemacht.“ Dennoch habe der FSV Rheinfelden dieses Mal als Mannschaft überzeugt.