Fußball Die Nachricht ist ein Paukenschlag. Fabio Muto ist nicht mehr Trainer beim FC Wittlingen. Der 35-Jährige hat Vorstand, Spieler und Fans in einem emotional gehaltenen Brief darüber informiert, dass er seine Tätigkeit aus privaten Gründen vorzeitig beendet. Erst im Frühjahr hatte der Verein mitgeteilt, dass über die Saison hinaus geplant wird. Muto hat mit dem FC Wittlingen in der eben beendeten Spielzeit zunächst den Bezirkspokal gewonnen und danach auch die Meisterschaft und den damit verbundenen Landesliga-Aufstieg perfekt gemacht.

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Die Nachfolge, so Sportchef Luigi Squillace, sei intern geregelt: „Gerhard Sauer wird ab kommenden Woche als neuer Cheftrainer die Mannschaft in die Vorbereitung auf die neue Saison führen.“ Der Rücktritt Mutos werde sehr bedauert: „Es gab keinerlei sportliche Gründe. Aber manchmal gibt es eben Wichtiges als Fußball“, bringt Squillace Verständnis auf: „Wir sind Fabio zu großem Dank für seinen Einsatz verpflichtet.“

„FC Wittlingen ist Weltklasse“

Fabio Muto hat sich den Schritt nicht leicht gemacht: „Eigentlich sollte man so ein Kapital in so einem Weltklasse-Verein, mit so einer wunderbaren Mannschaft und so vielen tollen Menschen nicht beenden“, hat er in einem Brief formuliert und fügt an: „Es ging in meinem Privatleben zuletzt immer nur um mich. Ich möchte meiner Frau und den Kindern jetzt etwas zurück geben.“ In den vergangenen Wochen sei aber der Entschluss gereift, nun erstmal eine Fußballpause einzulegen: „Der Abschied von den Spielern war nochmal extrem emotional für alle Beteiligten.“

Fabio Muto: „In den vergangenen Wochen ist die Entscheidung gereift, aus privaten Gründen erstmal eine Pause einzulegen.“
Fabio Muto: „In den vergangenen Wochen ist die Entscheidung gereift, aus privaten Gründen erstmal eine Pause einzulegen.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Froh ist der Verein, dass die Nachfolge schnell und intern geregelt werden konnte: „Der Vertrag mit Gary Sauer ist bereits unterschrieben. Er kennt das Team und hat mit Fabio vertrauensvoll zusammengearbeitet.“ Spielender Co-Trainer des 35-Jährigen werde der aktuell verletzte David Pinke (32) bleiben: „Intern werden wir noch einen weiteren Co-Trainer bestimmen“, so Squillace.

Kicken geht noch nicht: David Pinke ist aktuell noch verletzt. Er wird auch unter Gerhard Sauer beim FC Wittlingen als spielender ...
Kicken geht noch nicht: David Pinke ist aktuell noch verletzt. Er wird auch unter Gerhard Sauer beim FC Wittlingen als spielender Co-Trainer arbeiten. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Überrascht, aber auch mit Verständnis habe die Mannschaft reagiert: „Trotz Sommerpause waren gut 80 Prozent der Spieler zur außerordentlichen Sitzung gekommen“, erzählt Squillace: „Wir haben viele Einzelgespräche geführt. Am Kader wird sich durch den Rückzug von Fabio nichts ändern.“

Fabio Muto war im Sommer 2021 vom FC Zell zum damaligen Landesligisten FC Wittlingen gewechselt. Im Lauf der Saison wurde er vom spielenden Co-Trainer unter Tiziano Di Domenico gemeinsam mit Angelo Cascio dessen Nachfolger. Gerhard Sauer stieß im Sommer 2023 zum FC Wittlingen. David Pinke kam vor der vergangenen Saison als spielender Co-Trainer vom FV Lörrach-Brombach ins Kandertal.