Fußball: Die Folgen der Corona-Pandemie wirken sich auch auf das Schiedsrichterwesen aus. Seit Monaten ruht der Spielbetrieb – aber hinter den Kulissen geht die Arbeit für den Schiedsrichterausschuss und das Lehrwesen im Schwarzwald weiter. Trotz der Pandemie haben die Schwarzwälder Schiedsrichter unter der Regie von Bezirkslehrwart Sven Pacher einen Neulingslehrgang veranstaltet.
Diese Veranstaltung werten die Verantwortlichen als vollen Erfolg. „Ich bin mit dem Ergebnis unseres ersten komplett digital abgehaltenen Neulingslehrgangs zufrieden. Trotz der aktuellen Einschränkungen können wir mit der Teilnehmerzahl mehr als zufrieden sein“, sagte Bezirksschiedsrichterobmann Guido Seelig.
Am vergangenen Samstag haben 20 Schiedsrichter die Prüfung bestanden. Ursprünglich nahmen 22 Anwärter teil, zwei haben den Lehrgang zwischendurch beendet. Der Lehrgang dieses Jahr war ein Novum. Zwar spielt das digitale Lernen bei der Schiedsrichterausbildung schon seit Jahren eine große Rolle, aber einen kompletten digitalen Lehrgang samt Prüfung gab es noch nie. Für die Referenten war dies eine große Umstellung, da sie es gewohnt sind, vor einer Gruppe zu sprechen. Auch die Prüfung stellte sich als Herausforderung aus. Hier nutzte der Bezirk eine Online-Plattform.
Die digitale Form brachte aber auch Vorteile mit sich. Für die Teilnehmer entfielen teils lange Anfahrtswege. So konnten auch drei Schiedsrichter vom Hochrhein ausgebildet werden. Somit bleiben unterm Strich 17 neue Schiedsrichter für den Schwarzwald.
Bezirkslehrwart Sven Pacher dankt Bezirksschiedsrichter Obmann Guido Seelig, Nachwuchsförderer Tobias Doering, allen Kollegen aus dem Bezirksschiedsrichter-Ausschuss Schwarzwald und seinem Referententeam für die Unterstützung. An insgesamt fünf Tagen haben Lehrgangsleiter Sven Pacher sowie die Lehrwarte Konstantin Konegen, Benedikt Fleig, Michael Fischer und Jonas Hirt den Teilnehmern die Regeln und administrativen Aufgaben vermittelt. „Der Onlinelehrgang war mit sehr viel Arbeit verbunden und deutlich zeitintensiver als ein Lehrgang mit Präsenzunterricht“, sagte Lehrgangsleiter Sven Pacher. „Dennoch haben die Teilnehmer eine hervorragende Disziplin an den Tag gelegt.“
Sobald es die Corona-Regeln erlauben und der Spielbetrieb wieder beginnt, werden die neuen Schiedsrichter zunächst in Juniorenspielen eingesetzt. Sie werden anfangs von Paten begleitet. Teilweise setzt der Bezirk auch Tandem-Schiedsrichter ein. Bei diesem Konzept steht der Neuling mit einem erfahrenen Kollegen zusammen auf dem Platz, beide leiten die Begegnung gemeinsam.