Fußball, Kreisliga A, Staffel 1: Den berühmten Trainer-Effekt gab es am vergangenen Wochenende beim FC Unterkirnach. Im ersten Spiel unter Interimstrainer Gerhard Fichter gewann die Mannschaft mit 1:0 gegen den Tabellenfünften aus Peterzell. "Der Gegner stand vor dem Spieltag nicht umsonst auf Rang vier. Trotzdem haben wir verdient gewonnen", so Fichter, der normalerweise ausschließlich als Spielausschussvorsitzender des Vereins fungiert. Seine Mannschaft hätte im zweiten Durchgang durchaus einen weiteren Treffer nachlegen können, meint der Übergangscoach. "Halbzeit eins war ausgeglichen. Beide Seiten hatten wenige Chancen. Nach der Pause hatte Peterzell keine Möglichkeit mehr. Bei uns dagegen war ein zweites Tor drin." Nach zwei Niederlagen gab es gegen Peterzell wieder einen "Dreier" für den FC Unterkirnach.
Etwas kritisch über den Unparteiischen äußerte sich Trainerkollege Giovanni Mercuri vom FC Peterzell. "Das Spiel unserer zweiten Mannschaft leitete ein super Schiedsrichter. Unsere Begegnung dagegen pfiff ein Referee, der aufgrund seines höheren Alters nur im Mittelkreis rumstand. Ich frage mich, was sich bei der Schiedsrichter-Einteilung gedacht wird. Das kann besser gemacht werden." Mercuri findet trotz allem auch positive Worte für den Gegner. "Wir fanden nie richtig ins Spiel. Wegen einer Verletzung musste auch noch Dennis Haas vom Feld. Eigentlich lief die Partie auf eine langweilige Nullnummer hinaus. Ich muss aber auch die Unterkirnacher loben, die gut gekämpft haben. Ich hoffe auf weitere Siege von ihnen."
Durch den 5:2-Erfolg bei der DJK Villingen II hält der FC Triberg Anschluss an den Tabellenzweiten Hajduk Villingen. "Unser Ziel ist es, von Spiel zu Spiel zu denken. Wir dürfen gegen ein starkes Hajduk wahrscheinlich keine Zähler mehr liegen lassen", meint Tribergs Coach Martin Hettich. Zur Begegnung gegen die DJK-Reserve sagt Hettich: "Der Sieg war auch in der Höhe verdient. Wir hatten noch mehr klare Torchancen. Halbzeit eins verlief ausgeglichen, auch wenn wir schon da ein Chancenplus verzeichneten. In der zweiten Hälfte spielten meine Jungs richtig stark." Ein Wermutstropfen bleibt allerdings die Verletzung von Matthias Hess, der bis Saisonende ausfällt.
Der FV Marbach stemmte sich beim 3:3 gegen den VfB Villingen vehement gegen die erste Saisonniederlage. FVM-Trainer Michael Henseleit: "Wir gingen nach zwei Minuten in Führung, in den ersten zehn hatten wir eine Chance nach der anderen. Zweimal rettete der Gegner auf der Linie. Der furiose Start tat uns im Nachhinein nicht gut, da meine Spieler nur daran dachten, wie hoch wir gewinnen würden." Danach habe sich Henseleits Team ein "dummes Gegentor" gefangen, so der Coach: "Alle dachten, es sei Abseits gewesen. Statt weiterzuspielen, hob jeder den Arm. Nach dem 1:1 gab es einen Riss bei uns." In der zweiten Halbzeit wollten es die Marbacher laut Henseleit besser machen, kassierten aber innerhalb von drei Minuten zwei Gegentore. Henseleit: "In der Folge haben die Jungs tolle Moral gezeigt. Hätte das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert, hätten wir gewonnen. Der VfB hat uns an unsere Grenzen gebracht und toll gespielt. Am Ende waren sie aber stehend K.o."
Bei Antonio Szarmach, Trainer des VfB Villingen, überwiegt trotz des Punktgewinns beim Spitzenreiter eher die Enttäuschung. Seine Mannschaft führte zwischenzeitlich 3:1 und kassierte den Ausgleich neun Minuten vor dem Abpfiff. "Der Knackpunkt, dass es nicht zum Dreier gereicht hat, war, dass wir das 4:1 nicht gemacht haben. Roman Rudenko lief allein auf den gegnerischen Torwart zu und schoss vorbei", sagt der Übungsleiter und fügt an: "Für die Zuschauer war es ein super Spiel, in dem es hin und her ging. Die Begegnung hätte so oder so ausgehen können." Szarmachs Mannschaft sei jung und brauche noch Zeit. "Wir haben gezeigt, dass wir es können und sind auf einem guten Weg", so der VfB-Trainer
Für Rafael Zimmermann, Coach des SV Rietheim, war die 0:2-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Hajduk Villingen unglücklich. "Meine Mannschaft hatte mehr Spielanteile und gute Chancen auf einen Treffer. Die beiden Gegentore fielen jeweils nach Unaufmerksamkeiten." Trotz der Konzentrationsfehler vor den Villinger Toren macht Zimmermann seinem Team keinen Vorwurf. "Vor dem Spiel mussten wir personell umstellen, da einige Spieler im Urlaub waren. Das hat ganz gut funktioniert", bilanziert der Übungsleiter und fügt an: "Ein Punkt wäre drin gewesen." Der SV Rietheim versuche laut Zimmermann schon jetzt, die restlichen Spiele als Vorbereitung für die kommende Spielzeit zu nehmen. Es sollen gewisse Dinge verbessert werden, um künftig eine noch bessere Rolle zu spielen.