Black Forest Panthers Schwenningen – ASC Mainz 75:72 (19:19, 25:17, 16:18, 15:18). – Aller Anfang ist schwer: Die Black Forest Panthers gewannen zum Auftakt der neuen Saison gegen einen starken Aufsteiger aus Mainz mit viel Mühe mit 75:72. Neben den zwei Punkten bleibt die Erkenntnis, dass beim Titelkandidaten Schwenningen noch viel Luft nach oben ist.
Chris Okolie verfolgte den Auftakt der Schwenninger Basketballer von der Bank aus. Der Center der Panthers, mit seiner Physis, Sprungkraft und Spannweite der wohl beste Big Man der Regionalliga, musste aufgrund von Knieproblemen passen und wird auch noch etwa zwei weitere Wochen ausfallen.
Auf diesen zwar kurzen, aber dennoch schwerwiegenden Ausfall reagierten die Schwenninger mit der kurzfristigen Verpflichtung von Hannes Osterwalder. Der 2,02 Meter große, athletische Big Man ist in der Deutenberghalle kein unbekanntes Gesicht: In der Saison 2018/2019 trug der mittlerweile 36-Jährige bereits das Trikots der Panthers und war Teil des ProB-Teams, das den Aufstieg in die ProA schaffte.
Bis zuletzt war Osterwalder bei seinem Heimatverein TV Konstanz in der Oberliga aktiv. Beim Saisonauftakt gegen im Vorfeld stark eingeschätzte Aufsteiger aus Mainz saß Osterwalder zunächst auf der Bank, in der Startformation stand Center-Neuzugang Benedikt Hoppert anstelle von Okolie. Daneben begannen in Nkosi Wright und Denis Zenelaj auch zwei weitere Neuzugänge an der Seite von Kapitän Paul Isbetcherian und Keeving Etienne.
Temporeicher Start in die Partie
Das Spiel begann temporeich: Beide Teams suchten nach Ballgewinnen umgehend den Weg in die Offensive und verschwendeten auch wenig Zeit für ihre Abschlüsse. Bei den Panthers genoss der neue designierte Topscorer Wright dauerhaft grünes Licht, drückte anfangs bei jeder Gelegenheit von der Dreierlinie ab und erzielte auch die ersten sechs Punkte der Schwenninger. Die Mainzer legten ihrerseits ebenfalls einen guten Start hin, trafen ihre freien Würfe und sorgten somit für ein ausgeglichenes Anfangsviertel.
Als beide Trainer im Laufe des ersten Abschnittes zunehmend auf ihre Bank zurückgriffen, erfuhr der Spielfluss einen deutlichen Abbruch. Beiden Teams war nach mittelgroßen Umbrüchen im Sommer die fehlende Eingespieltheit noch anzumerken. Mit 19:19 ging es in die erste Viertelpause.
Die zweiten zehn Minuten gingen zunächst klar an die Neckarstädter. Mit dem treffsicheren Nkosi Wright, der aufs Parkett zurückkehrte, mit wertvollen Offensivrebounds von Hannes Osterwalder und mit Ballverteiler Paul Isbetcherian zogen die Schwenninger zwischenzeitlich auf zwölf Zähler davon. Gegen Ende der ersten Hälfte kehrte bei den Panthers dann aber wieder der Schlendrian ein, Mainz verkürzte. Mit der Pausensirene stellte Denis Zenelaj auf 44:36 für die Panthers.
Spannende Schlussphase
Die zweite Hälfte wurde für die etwa 600 Zuschauer in der Deutenberghalle zunächst eine zähe Angelegenheit. Mit zahlreichen einfachen Fehlern und vergebenen Würfen, vor allem auf Seiten der Panthers, litt der Spielfluss erheblich. Dies spielte eher den Mainzern in die Karten, die immer wieder einen wichtigen Dreier trafen, um den Rückstand zu reduzieren. Mit 60:54 endete ein mühevolles drittes Viertel der Panthers, die Partie bog in eine spannende Schlussphase ein.
Die offensiven Probleme der Panthers – zu viele Ballverluste, zu wenig Ideen – setzten sich auch im letzten Viertel fort. Es dauerte vier Minuten, bis das Team von Trainer Pascal Heinrichs erstmals punktete. Die Gäste wiederum witterten ihre Chance und übernahmen beim 60:61 erstmals seit den Anfangsminuten wieder die Führung. Bis in die Schlussminuten wechselte die Führung hin und her, ehe Keeving Etienne 43 Sekunden vor Ende einen wichtigen Dreier zur Zwei-Punkte-Führung der Panthers traf.
Auf der anderen Seite vergab ASC-Topscorer Ben Karbe einen einfachen Korbleger, Benedikt Hoppert traf anschließend einen Freiwurf zur Drei-Punkte-Führung. Weil danach die Gäste zwei weitere Chancen zum Ausgleich ausließen, gingen die Panthers letztlich als glückliche Sieger vom Platz.